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1) Ausbau von Windrädern nimmt zu

Im Jahr 2019 brach der Ausbau von Windkraftanlagen deutlich ein, nun nimmt er das zweite Jahr in Folge wieder zu. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020 gab es eine Steigerung um knapp zwei Drittel. Dieser Zuwachs unterscheidet sich je nach Bundesland. In nördlichen Bundesländern wird die Windenergie stark ausgebaut. Hingegen ist das in südlichen Bundesländern, insbesondere in Bayern und Baden-Württemberg, nicht der Fall, erklärt Hermann Albers, der Präsident des Bundesverbandes Windenergie. Viele Bundesländer stellen nach wie vor zu wenig Flächen für Windräder bereit. Der Ausbau sei nicht immer so langsam vorangeschritten. In den Spitzenjahren wurde bereits doppelt so viel Windkraft in Deutschland gebaut als in diesem Jahr. (Tagesschau, taz)

In Zahlen. In den ersten sechs Monaten diesen Jahres wurden 240 neue Windenergieanlagen mit einer Leistung von insgesamt 971 Megawatt installiert – im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist dies eine Steigerung von 62 Prozent. Gleichzeitig wurden 135 Anlagen mit einer Leistung von 140 Megawatt stillgelegt. Der Netto-Zubau liegt demnach bei 831 Megawatt. Das geht aus Zahlen des Bundesverbandes Windenergie hervor, die dem ARD-Hauptstadtstudio vorliegen.

2) Wissenschaft warnt vor „Klimanotfall”

Rund 14.000 Wissenschaftler*innen aus 150 Ländern warnen erneut vor einem „Klimanotfall”. Sie fordern einen grundlegenden Wandel, um „unsägliches Leiden infolge der Klimakrise” zu vermeiden. Seit ihrem letzten Aufruf 2019, sei es zu einem „beispiellosen Anstieg klimabedingter Katastrophen gekommen”. In ihrem Aufruf fordern die Forscher*innen unter anderem ein absehbares Ende der Verwendung von fossilen Brennstoffen sowie einen besseren Schutz der Artenvielfalt. Insbesondere vor Kipppunkten warnt Co-Autor William Ripple von der Oregon State University: „Es gibt wachsende Anzeichen dafür, dass wir uns Wendepunkten von verschiedenen Systemen der Erde nähern oder diese sogar schon überschritten haben”. Das zeige sich am Beispiel des Abschmelzens der West-Antarktis und Grönlands, aber auch an der Situation des Amazonas-Regenwaldes. Letzterer verändere sich von einem CO2-Speicher zu einer CO2-Quelle und beschleunige so die globale Erhitzung (siehe im letzten Newsletter). (Spiegel, Zeit)

3) Erdüberlastungstag: Ressourcenverbrauch steigt wieder

Am letzten Donnerstag hat die Menschheit mit ihrem Verbrauch die jährliche Grenze überschritten und so viel Ressourcen verbraucht, wie alle Ökosysteme der Erde in diesem Jahr erneuern können. Letztes Jahr war dieser sogenannte „Erdüberlastungstag” durch die Coronakrise insgesamt drei Wochen später. Dies lag am geringeren Ressourcenverbrauch durch die Pandemie und dem Lockdown. Dieses Jahr ist unser Verbrauch wieder auf dem Niveau von 2019, also vor der Pandemie. So bräuchte die Menschheit theoretisch 1,6 Erden, um ihren Ressourcenverbrauch nachhaltig zu decken. Die Wirtschaft müsste „hin zu einer nachhaltigen, kreislaufbasierten und kohlenstofffreien Produktionsweise umgestalten”, so WWF-Naturschutzvorstand Christoph Heinrich. (Tagesspiegel, taz)

Die Rolle Deutschlands. Deutschland erreichte bereits Anfang Mai den Erdüberlastungstag. Würde die gesamte Welt so wirtschaften wie die deutsche Bevölkerung, wären rund 3 Erden nötig, um den Ressourcenverbrauch nachhaltig zu decken.

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