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1) EU-Parlament beschließt Klimapaket

Das EU-Parlament einigte sich auf das neue Klimapaket „Fit for 55”. Dieses hat das Ziel, die CO2-Emissionen bis 2030 um 55 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren. Vor wenigen Wochen waren die Abstimmungen zu dem Paket noch gescheitert (siehe Klimahochdrei Nr. 135). Zentrale Themen des Beschlusses sind:

  • die Ausweitung und Verschärfung des Emissionshandels,
  • ein neuer Klimasozialfond zur Entlastung von Bürger*innen,
  • ein neuer Klimaschutz-Zoll an den EU-Außengrenzen.

Mit den neuen Beschlüssen habe man einige Stellschrauben im Klimaschutz angezogen. Diese reichen jedoch nicht, um das Pariser 1,5-Grad-Limit einzuhalten, erklärte der Grünen-Europaabgeordnete Michael Bloss. Als Nächstes muss das Klimapaket von den 27 EU-Staaten verhandelt werden. Die Beratungen finden am kommenden Dienstag statt.

Zum Weiterlesen: Spiegel, Süddeutsche

2) Hitzewelle in Europa

Fast alle europäischen Länder haben mit den Auswirkungen einer außergewöhnlich frühen Hitzewelle zu kämpfen. In manchen Teilen Frankreichs und Spaniens stiegen die Temperaturen um mehr als zehn Grad über den Durchschnittswert dieser Jahreszeit. Mehrere örtliche Temperaturrekorde wurden gebrochen. In Frankreich sprach der Wetterdienst Météo France von der frühesten Hitzewelle seit 1947. Solche extremen und ungewöhnlich frühen Wetterlagen werden wegen des Klimawandels künftig häufiger auftreten, erklärte Clare Nullis, die Sprecherin der Weltwetterorganisation (WMO).

Folgen. Als Resultat der Hitze und Trockenheit treten Waldbrände häufiger und extremer auf. In der letzten Woche kam es in mehreren Regionen – auch in Deutschland – zu solchen Feuern. Zudem ist die extreme Hitze besonders gefährlich für ältere Menschen, Vorerkrankte, Schwangere, Kinder und Menschen mit Arbeitsplatz im Freien. Anders als etwa in Frankreich hat Deutschland bislang keinen nationalen Hitzeaktionsplan.

Zum Weiterlesen: Tagesspiegel, taz, Klimareporter

3) Globale Energiewende stockt

Die weltweite Energiewende kommt nur schleppend voran. Der Anteil an Erneuerbaren Energien im globalen Energiemix stieg zwischen 2009 und 2020 um lediglich knapp vier Prozentpunkte, von 8,7 auf 12,6 Prozent. Dennoch geht der Ausbau Erneuerbarer Energien voran, besagt der „Renewables 2022 Global Status Report”. Im Stromsektor wurden so viele Anlagen zur Energiegewinnung zusätzlich gebaut, wie rechnerisch alle Einwohner*innen Brasiliens zusammen an Strom verbrauchen. Gleichzeitig steigt jedoch auch der Energiebedarf der Weltbevölkerung, sodass die neuen Anlagen für Ökostrom im globalen Energiemix kaum wahrnehmbar auffallen. Den größten Anteil von etwa 80 Prozent des Energiemix machen weiterhin fossile Energien wie Kohle, Öl und Gas aus. Sie sind seit 2009 kaum gesunken.

Zum Weiterlesen: taz, Klimareporter

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