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1) Große Waldbrände in den USA

In den USA brennen seit Mitte August große Waldflächen. Besonders betroffen sind die Staaten Kalifornien und Oregon. „Wir befinden uns in einer Klimakrise”, so der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom. Die Klimakrise verschärft Wetterextreme, die zu heftigeren Waldbränden beitragen. (taz, Tagesspiegel)

Aktueller Stand:

  • Mehr als 30 Menschen sind seit Mitte August in den Feuern ums Leben gekommen.
  • Zehntausende Menschen sind auf der Flucht und alleine in Oregon sind Hunderttausende Menschen zur Evakuierung aufgerufen.
  • In der vergangenen Woche brannten 20.200 Quadratkilometern Wald ab, das entspricht in etwa der Fläche von Sachsen-Anhalt.
  • Sechs der derzeitigen Brände zählen zu den 20 größten in der Geschichte Kaliforniens seit Beginn der Aufzeichnungen um 1930.

Wahlkampf. Beide Präsidentschaftskandidaten Joe Biden und Donald Trump äußerten sich zu den Bränden. (Zeit, Spiegel)

  • Biden sagte, der Klimawandel sei eine der vier großen Krisen in den USA. Er forderte eine parteiübergreifende Lösung: „Waldbrände überspringen keine Städte, weil dort so oder so gewählt wurde”.
  • Trump hingegen machte die schlechte Waldwirtschaft für die Brände verantwortlich. Auf Fragen zum Klimawandel sagte er: „Es wird wieder kühler werden. Sie werden schon sehen”.

2) EU-Kommission verschärft Klimaziel

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat ihre erste Rede zur Lage der Union gehalten. Darin stellte sie ein neues EU-Klimaziel vor. Bis 2030 soll die EU 55 Prozent ihrer Emissionen gegenüber 1990 einsparen. Bisher war lediglich ein Minus von 40 Prozent geplant. Damit will die EU ihren Beitrag zum Ziel des Pariser Klimaabkommens liefern. (Klimareporter)

Zahlen. Das 55-Prozent-Ziel ist rechnerisch 15 Prozent höher als das vorherige. Die EU-Kommission hat allerdings ihre Berechnung der Emissionen verändert. Für das neue Ziel wird die Landnutzung mit einbezogen, also die CO2-Aufnahme von z. B. Wäldern. Das ist neu im Vergleich zum 40-Prozent-Ziel. Laut Spiegel ist deshalb das neue Ziel in Wahrheit nur rund 10 Prozent höher. EU-Kommissionsvizepräsident Timmermans verteidigt, dass dies die neue UN-Methode zur Berechnung von Kohlenstoffsenken sei. Im Vergleich zu früher würden jetzt auch Emissionen von Schiffen mit einbezogen. (Spiegel)

Im Einklang mit Paris? Im Pariser Klimaabkommen heißt es, dass die Erderhitzung begrenzt werden soll bis „deutlich unter zwei Grad”, möglichst bis 1,5 Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit. Wenn alle Staaten der Welt die Ziele der EU übernehmen würden, dann hätten wir laut Weltklimarat, etwa eine Fifty-fifty-Chance das 1,5-Grad-Limit nicht zu überschreiten. (taz)

3) Klimaambitionen im Silicon Valley

Die IT-Großkonzerne Google und Facebook haben angekündigt, ihren Betrieb bis 2030 klimaneutral zu gestalten. Auch Apple und Microsoft haben bereits das Ziel 2030 klimaneutral zu arbeiten, Amazon lässt sich noch bis 2040 Zeit. Der CO2-Fußabdruck des Internets war 2019 laut Schätzungen von Wissenschaftler*innen größer als der Abdruck der Luftfahrtindustrie. Facebook und Google wollen ihr Ziel in erster Linie durch den Einsatz von erneuerbaren Energien erreichen. (Zeit, Spiegel)

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