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1) EU: Erstmals mehr erneuerbarer Strom als fossiler Strom

Im ersten Halbjahr von 2020 stammte in der EU 40 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Quellen. Kohle, Öl und Gas machten hingegen nur 37 Prozent aus. Das ergibt eine Analyse des britischen Thinktanks Ember auf Grundlage von Daten des Verbandes Europäischer Übertragungsnetzbetreiber. Hinsichtlich der Emissionen von Treibhausgasen führte diese Entwicklung zu einem Viertel weniger Emissionen im Stromsektor als im ersten Halbjahr von 2019. Die Corona-Pandemie begünstigte diesen Trend, denn der Bedarf an Strom sank um sieben Prozent. In Portugal nahm die Kohleverstromung so stark ab, dass das Land nun seinen Kohleausstieg von 2023 auf 2021 vorverlegt hat. (Klimareporter, ClimateHomeNews)

2) Eisbären sterben wahrscheinlich bis 2100 aus

In 80 Jahren könnten Eisbären ausgestorben sein. Das ist das Ergebnis einer Studie von Wissenschaftler*innen um den kanadischen Biologen Péter K. Molnár von der University of Toronto Scarborough. Die Forscher*innen nahmen an, dass die Menschheit ihre Treibhausgasemissionen nicht stark verändert. So erwärmt sich die Erde durchschnittlich um ganze 3,3 Grad Celsius bis 2100 im Vergleich zur vorindustriellen Zeit. Aber auch bei einem Zukunftsszenario mit weniger Emissionen und somit geringerer Erwärmung ist das Aussterben der Tiere sehr wahrscheinlich. (Zeit, taz)

Hintergrund Eisbären benötigen eine geschlossene Eisdecke, um zu jagen. Die globale Erwärmung lässt das Eis früher schmelzen, so haben Eisbären immer weniger Zeit, um Nahrung zu finden. Das führt zu Hunger im Winter und letztendlich zu einem Teufelskreis. Denn im Frühjahr sind die Tiere entkräftet und hungrig und haben so noch weniger Jagderfolge. Schließlich sterben sie vor Hunger. Bereits heute lässt sich dieses Problem beobachten.

3) Die Stahlindustrie und ihre Klimaverantwortung

Stahlkonzerne sind für rund sieben Prozent deutscher CO2-Emissionen verantwortlich. Das neue „Handlungskonzept Stahl” soll die Stahlproduktion wettbewerbsfähig zu halten und langfristig auf klimafreundliche Herstellung umstellen. Es wurde gemeinsam vom Bundeswirtschaftsministerium und den Vertreter*innen der Stahlindustrie erstellt. Bei der Vorstellung war von Klimaschutz allerdings wenig zu hören. Viele mehr wird die Industrie entlastet. Hauptpunkte sind:

  • Die Branche soll weiterhin kostenlose Emissionszertifikate erhalten.
  • Die Regierung will Mehrkosten übernehmen, die aufrund der CO2-Steuer beim Strom anfallen.

Grund für die geplante Entlastung ist, dass ab 2021 der Europäische Emissionshandel in die vierte Periode übergeht. Damit werden CO2-Emissionen teurer, weshalb eine Mehrbelastung von 3,5 Milliarden Euro erwartet wird. In Relation zum Jahresumsatz sind das allerdings nur etwa ein Prozent. (Klimareporter, Handelsblatt)

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