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1) Klimaschutzbericht für Deutschland

Die Bundesregierung hat ihren Klimaschutzbericht 2019 veröffentlicht. Letztes Jahr waren die CO2-Emissionen um 35,7 Prozent geringer als 1990. Ziel von Deutschland ist, bis Ende 2020 einen Rückgang von 40 Prozent zu erreichen. Die diesjährige Corona-Pandemie und die damit verbundenen massiven Einschränkungen der wirtschaftlichen Aktivitäten machen das 2020-Ziel nun realistisch erreichbar, heißt es im Bericht. (taz, Klimareporter)

In den Sektoren. Am stärksten gingen die Emissionen des Energiesektors im Vergleich zum Vorjahr zurück. Dafür sei der gestiegene Preis für CO2-Zertifikate im EU-Emissionshandel verantwortlich. Industrie, Abfallwirtschaft und Landwirtschaft reduzierten ebenfalls die klimaschädlichen Emissionen. Im Sektor Verkehr und beim Heizen und Kühlen von Gebäuden stieg hingegen der Ausstoß an Treibhausgasen.

Meinungen. Die umweltpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Fraktion, Marie-Luise Dött freut sich über das Ergebnis, Deutschland sei beim Klimaschutz „auf Kurs”. Umweltgruppen und Opposition übten Kritik. „Niemand darf milde Winter oder eine Wirtschaftskrise mit Klimapolitik verwechseln.”, so Martin Kaiser, Geschäftsführer von Greenpeace.

2) Bauernverband: Das Problem des Klimawandels „verfestigt sich”

Landwirt*innen in Deutschland haben laut Bauernverband das dritte Jahr in Folge eine unterdurchschnittliche Ernte. Grund seien die extremen Witterungsverhältnisse. In vielen Regionen hat es von Mitte März bis Mitte Mai nicht geregnet. Die Corona-Pandemie habe den Erntevorgang nur minimal gestört. Auf die Lebensmittelpreise wird sich die Missernte nur wenig auswirken, da genügend Lebensmittel auf dem Weltmarkt vorhanden sind. Landwirt*innen mit schlechter Ernte tragen so allerdings den vollen Schaden, da sie die Ernteverluste nicht durch teurere Preise ausgleichen können. Laut Bauernverband muss auf neue Züchtungsmethoden und widerstandsfähigere Pflanzen gesetzt werden. (Spiegel, Deutschlandfunk)

3) XR-Aktion: „Kurzstreckenflüge nur für Insekten”

Aktivist*innen der Klimabewegung Extinction Rebellion (XR) haben an vier deutschen Flughäfen gegen innerdeutsche Kurzstreckenflüge demonstriert. Sie forderten ein Verbot von Kurzstreckenflügen und die Beendigung von Subventionen im gesamten Flugverkehr. (Klimareporter, taz)

Umweltauswirkungen des Flugverkehrs. Neben CO2-Emissionen ist der Ausstoß von Stickoxiden und Wasserdampf in den oberen Luftschichten problematisch. Der Wasserdampf kann die Kondensation des in der Atmosphäre bereits vorhandenen Wasserdampfs anregen, sodass es zu einer verstärkten Wolkenbildung kommt. Diese beeinflusst die Temperaturen am Boden (Spiegel). Der globale Luftverkehr trägt rund fünf Prozent zur gegenwärtigen globalen Erwärmung bei (NewScientist).

XR-Aktionen.

  • Lübeck: 16 Aktivist*innen blockierten auf der Rollbahn einen Flug nach München. 80 weitere demonstrierten vor dem Flughafen. Hintergrund: Nach vier Jahren Stillstand im Linienbetrieb starteten diese Wochen wieder Flüge nach München und Stuttgart.
  • Düsseldorf: Aktivist*innen bestiegen eine Maschine und forderten die Reisenden zum Ausstieg auf.
  • Berlin-Tegel: Zehn Aktivist*innen ketteten sich an ein Terminal.
  • München: 20 Aktivist*innen blockierten ein Terminal.

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