11. April - 17. April 2020
Hallo zusammen,
immer wieder hört und liest man von Extremwetter an verschiedenen Orten dieser Erde. Oft ist ein Hinweis dabei, dass der menschgemachte Klimawandel einen Betrag dazu leistet. CarbonBrief hat eine Weltkarte mit Markierungen für aufgetretene Extremwetterereignisse erstellt. Rot bedeutet, dass wir Menschen das Ereignis mit verursacht haben. Die Karte ist allerdings nicht vollständig, die Feuer in Australien fehlen zum Beispiel.
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1) Chile verschärft seine Klimamaßnahmen
Chile hat letzte Woche neue Klimaziele vorgestellt, berichtet Climate Home News:
- Klimaneutralität bis 2050,
- Höhepunkt der Treibhausgasemissionen im Jahr 2025,
- Eine Obergrenze an jährlichen Emissionen von 95 Millionen Tonnen CO2-Equivalente pro Jahr bis 2030,
- Nachhaltige Bewirtschaftung von 200.000 Hektar einheimischen Waldes und Anpflanzung weiterer 200.000 Hektar Wald,
- Reduzierung der Emissionen um 25 Prozent bis 2030, die durch Entwaldung verursacht wurden.
Chile ist das siebte Land, das seiner Verpflichtung nachkommt und verbesserte Klimaziele für das Paris-Abkommen einreicht. Die neuen Ziele sind ein deutlicher Fortschritt im Vergleich zu den bisherigen Zielen Chiles. Dennoch bewertet die internationale Wissenschaftsinitiative Climate Action Tracker Chiles Ambitionen als nicht ausreichend für die vereinbarten Pariser Klimaziele, so Klimareporter.
Hintergrund Fünf Jahre sind seit der Unterzeichnung des Pariser Klimaabkommens vergangen. Alle Länder müssen dieses Jahr ein Konzept mit verbesserten Klimazielen vorstellen. Bisher haben sechs Länder ihre Ziele vorgelegt: Marshallinseln, Surinam, Norwegen, Moldawien, Japan und Singapur. Ziel des Pariser Abkommens ist es, die globale Erderwärmung auf deutlich unter 2 °C im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu beschränken. Bei einer zu starken Erwärmung steigt das Risiko für einen Übergang des Erdklimas in eine sogenannte Heißzeit.
2) Blackrock soll EU bei Green-Finance-Regeln helfen
Der weltgrößte, private Finanzverwalter Blackrock wird der EU helfen, Green-Finance-Regeln im europäischen Bankensystem umzusetzen. Die Banken sollen die drei zentralen Faktoren zur Messung von Nachhaltigkeit (Umwelt, Soziales, Unternehmensführung) und deren Risiken in ihre Geschäftsstrategien und Risikomanagementprozesse integrieren. Blackrock erstellt dafür eine Studie mit Vorschlägen, wie diese Integration aussehen könnte, berichtet der Klimareporter.
Hintergrund Zurzeit wird die sogenannte „Sustainable Finance Strategy” der EU als Teil des europäischen Green Deal überarbeitet. Damit soll das europäische Finanzwesen nachhaltiger werden.
Debatte Die gemeinnützige Organisation Finance Watch kritisiert das Beauftragen von Blackrock. Der Finanzverwalter sei nur auf die finanziellen Auswirkungen des Klimawandels auf die Unternehmen konzentriert. Für die EU seien aber auch die Auswirkungen der Unternehmen auf Umwelt und Klima wichtig. Blackrock dürfe deshalb kein zentraler Berater sein. Die EU widersprach und betont, Blackrock sei kein zentraler Berater und fertige nur eine Studie unter vielen an. Alle Studien würden in die nachhaltige Finanzpolitik einfließen.
3) Coronakrise erzeugt den bisher größten jährlichen Rückgang der CO2-Emissionen
Das online Magazin CarbonBrief hat berechnet, wie viel weniger CO2 Emissionen durch die Coronakrise global emittiert werden. Die Analyse prognostiziert für 2020 einen Rückgang um 5,5 Prozent der Emissionen von 2019. Damit wäre das der größte jemals gemessene jährliche Rückgang an CO2-Emissionen. Keine ökonomische Krise und kein Krieg hat jemals einen Rückgang von so viel CO2 erzeugt. CarbonBrief betont, das dies nicht bedeutet, dass die Emissionen weniger werden, sondern nur, dass sie langsamer zunehmen. Trotz der Coronakrise wird 2020 voraussichtlich mehr CO2 emittiert als 2019. Leider ist trotz dieses großen Rückgangs auch das Klimaziel, die globale Erwärmung unter 1,5 Grad zu halten, nicht erreichbar.
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Bis nächste Woche und viele Grüße,
Jakob
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