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1) Wassertemperaturen von Ost- und Nordsee steigen deutlich

Die Ost- und die Nordsee haben sich in den letzten 35 Jahren deutlich aufgewärmt. Die Wassertemperatur der Nordsee stieg um bis zu 2 Grad Celsius. Das geht aus einer Antwort des Bundesverkehrsministeriums hervor, auf eine Anfrage der Parlamentarischen Geschäftsführerin der Grünen-Bundestagsfraktion, Steffi Lemke. (Spiegel, Zeit)

Folgen: Die Erwärmung verursacht das Abwandern von Fischen in kältere Gewässer. Bei Heringen und Kabeljau kann man dies schon heute beobachten. Außerdem wird das Wachstum von Algen angeregt und auch Vibrionen-Bakterien vermehren sich verstärkt. Dies birgt eine erhöhte Infektionsgefahr beim Baden.

Erwärmung: An der deutschen Küste stieg die Wassertemperatur an der Oberfläche der Nordsee (Ostsee) zwischen 1980 und 2015 um durchschnittlich 1,4 Grad (1,6 Grad). Im tieferen Wasser, 20 Meter unter der Oberfläche, stieg die Temperatur sogar um 1,6 Grad Celsius (1,9 Grad). Die Nordsee erwärmt sich regional sehr unterschiedlich: zwischen 0,5 und 2 Grad Celsius.

2) Japan will 100 Kohlekraftwerke abschalten

Japans Regierung hat angekündigt, 100 der 140 Kohlemeiler im Land bis 2030 abzuschalten, gleichzeitig werden allerdings 16 neue Kohlekraftwerke gebaut. Das Vorhaben der Regierung klingt effektiver, als es ist. Durch das Abschalten soll der Kohlestromanteil von 32 Prozent lediglich auf 26 Prozent sinken. Dieser geringe Rückgang liegt darin begründet, dass die 100 Kraftwerke besonders ineffizient sind. (Klimareporter, Frankfurter-Rundschau)

Japans 2030-Ziele:

  • Fossile Energien im Strommix von 77 Prozent (heute) auf 56 Prozent (2030) reduzieren.
  • Ökostrom im Strommix von 17 Prozent (heute) auf 22 bis 24 Prozent (2030) erhöhen.
  • Atomstrom im Strommix von 6 Prozent (heute) auf 20 Prozent (2030) erhöhen.

Die Steigerung des Anteils an Atomstrom möchte Japan durch Reaktivierungen alter Atomkraftwerke erreichen. Diese wurden nach der Fukushima-Katastrophe abgeschaltet. In der lokalen Bevölkerung gibt es gegen die Wiederinbetriebnahme breite Widerstände.

3) Zwei gerichtliche Niederlagen für US-Ölindustrie

In den USA jubelten am Montag die Umweltbewegungen, denn die Ölindustrie erlitt gleich zwei juristische Niederlagen. Das Gesuch der Regierung den Bau der umstrittenen Erdöl-Pipeline Keystone XL wieder aufzunehmen, wurde vom Obersten Gericht abgelehnt. Damit ist die Entscheidung vom April bestätigt, dass Bauprojekte in der Nähe von Gewässern den Artenschutz stärker beachten müssen. Ebenfalls beschloss ein Gericht im District of Columbia, dass eine Erdöl-Pipeline im Norden des Landes geschlossen werden muss. Grund seien Umweltauflagen welche nicht eingehalten würden. (taz, NewYorkTimes)

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