11. Mai - 17. Mai 2024
1) Waldzustandserhebung: Nur noch jeder fünfte Baum in deutschen Wäldern gesund
Die Waldzustandserhebung 2023 zeigt, dass nur jeder fünfte Baum in deutschen Wäldern gesund ist. Ein Drittel der deutschen Landesfläche ist mit Wald bedeckt. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir warnt vor den Folgen der Klimakrise, die sich in den anhaltenden Trockenperioden und hohen Temperaturen seit 2018 manifestieren. Besonders betroffen sind Fichten, Buchen und Eichen. Özdemir betont die Notwendigkeit eines langfristigen Umbaus von Monokulturen zu Mischwäldern als „Generationenprojekt”. Er plant eine Reform des Bundeswaldgesetzes, um Klimaschutz, Biodiversität und wirtschaftliche Interessen der Waldbesitzer*innen zu vereinen. Für die Waldförderung sind für dieses Jahr 250 Millionen Euro vorgesehen, jedoch ist die Finanzierung für die kommenden Jahre noch unsicher. Das Bundeswaldgesetz ist fast 50 Jahre alt.
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2) Kosten der Verkehrswende: Studie zeigt Vorteile schnellen Handelns
Die Studie von Agora Verkehrswende zeigt, dass eine rasche Verkehrswende nicht nur die Klimaziele sichern, sondern auch Kosten sparen kann. Laut der Studie könnte der Verkehrssektor bis 2045 klimaneutral werden, ohne Mehrkosten oder Einschränkungen in der Mobilität, wenn ab 2025 oder spätestens ab 2030 entschlossen gehandelt wird. Im Referenzszenario, welches die aktuelle Verkehrspolitik widerspiegelt, würden bis 2045 rund 9,7 Billionen Euro für die Verkehrswende anfallen, wobei die Klimaziele verfehlt würden. Indirekte Kosten für Klimaschäden infolge des weiteren CO2-Ausstoßes sind hier eingerechnet. Hingegen könnten in dem Szenario „Wende 2025” bis zu 60 Milliarden Euro eingespart werden und die Klimaziele würden eingehalten. Ein späteres Umsteuern, erst ab 2030, würde über 500 Milliarden Euro mehr kosten. Damit ist dieses Szenario teurer als das Referenzszenario mit der aktuellen Verkehrspolitik und als das Szenario „Wende 2025”, die Klimaziele würden jedoch, anders als im Referenzszenario, eingehalten werden. Um die Klimaneutralität im Verkehr bis 2045 zu erreichen, sind Maßnahmen wie der Umstieg auf E-Antriebe und die Verlagerung des Verkehrs auf die Schiene erforderlich. Das politische Zögern hat einen hohen Preis, betonen die Autor*innen der Studie.
3) Klimawandel begünstigt 'Verquallung' der Ozeane, warnt Studie
Eine neue Studie des Alfred-Wegener-Instituts warnt davor, dass Quallen aufgrund steigender Wassertemperaturen zunehmend in den Arktischen Ozean vordringen könnten. Die Forschenden nutzen Computermodelle, um die Ausbreitung acht arktischer Quallenarten zu untersuchen. Besonders die Gelbe Haarqualle breitet sich stark aus und könnte ihren Lebensraum bis etwa 2100 fast verdreifachen. Nur eine der untersuchten Quallenarten zeigt einen Rückgang. Zusätzlich zum Klimawandel profitieren Quallen von Überfischung und Nährstoffeinträgen ins Meer. Dies könnte zu einer „Verquallung” der Ozeane führen, was sowohl für Menschen als auch für Fische Folgen hätte. Die Auswirkungen auf arktische Fischbestände, insbesondere auf den Polardorsch, sind noch unklar, aber die Studie deutet darauf hin, dass sie unter Druck geraten könnten.
Zum Weiterlesen: Zeit, Spiegel
Als Quelle für diese Version von Klimahochdrei habe ich folgende Auswahl an Online-Medien verwendet: taz, Spiegel, und Spiegel.
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