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1) Schwere Waldbrände in Québec beeinträchtigen Luftqualität in New York

In der kanadischen Provinz Québec wüten schwere Waldbrände, deren Auswirkungen nun sogar die Bewohner*innen von New York zu spüren bekommen. Die Stadt ist vom Rauch bedeckt und die Luftqualität ist bedenklich. Die Waldbrandschutzbehörde zählte in Québec mehr als 150 Brände, von denen mehr als 110 außer Kontrolle geraten sind. Behörden haben Evakuierungsbefehle für einige Städte erlassen, Tausende von Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Der Rauch der Brände zieht seit Wochen durch die nordöstlichen US-Bundesstaaten und hat nun New York erreicht. Die Windrichtung könnte den Rauch noch einige Tage in den nördlichen Bundesstaaten halten. Die Luftverschmutzung in New York war zeitweise so stark, dass die Stadt auf der Liste der Orte mit der stärksten Luftverschmutzung der Welt auf Platz zwei stand. Wetter und Klima können eine entscheidende Rolle bei Waldbränden spielen. Dürren, Hitzeperioden und Gewitter begünstigen diese.

Gesundheitliche Foglen. Ärzte warnen vor den gesundheitlichen Auswirkungen des Rauchs, insbesondere für empfindliche Gruppen wie Kinder, ältere Menschen und Menschen mit Atemwegserkrankungen. Die Behörden raten den Menschen, sich nicht im Freien aufzuhalten, Türen und Fenster geschlossen zu halten und die Klimaanlage auf Umluft zu stellen. Einige Schulbezirke haben Aktivitäten im Freien abgesagt und die Veranstalter des New-York-Marathons fordern die Menschen auf, nicht am Lauf teilzunehmen.

Zum Weiterlesen: Spiegel, taz

2) IEA fordert drastische Steigerung der Energieeffizienz für das 1,5-Grad-Klimaziel

Die Internationale Energieagentur (IEA) fordert eine drastische Steigerung der Energieeffizienz, um das 1,5-Grad-Klimaziel zu erreichen. Laut der IEA müssen die Fortschritte bei der Energieeffizienz bis 2030 verdoppelt werden. Dies würde eine Verringerung der Treibhausgasemissionen ermöglichen und gleichzeitig die Energieversorgung sicherer und erschwinglicher machen. Eine jährliche Steigerung der Fortschritte von 2,2 Prozent auf über 4 Prozent könnte entscheidend sein. Die IEA betont auch, dass mehr Energieeffizienz Arbeitsplätze schafft, die Energiekosten senkt und die Luftverschmutzung sowie die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduziert. IEA-Direktor Fatih Birol betont, dass es eine starke Dynamik im Bezug auf Energieeffizienz gibt und dass viele Länder seit Beginn der globalen Energiekrise vor einem Jahr neue Maßnahmen eingeführt haben. Die IEA-Konferenz, an der Regierungsvertreter*innen aus über 30 Ländern und mehr als 40 Konzernchef*innen teilnehmen, fokussierte sich auch auf die Vorteile einer effizienten Elektrifizierung. Der schrittweise Ausstieg aus der Verbrennung von Biomasse wie Holzkohle und Holz zum Heizen und Kochen könnte zu einer besseren Luftqualität und Gesundheit führen. Eine effizientere und geringere Energienachfrage könnte zudem den allgemeinen Zugang zu moderner und erschwinglicher Energie in Schwellen- und Entwicklungsländern beschleunigen.

Zum Weiterlesen: Zeit, Spiegel

3) Klimaaktivist*innen besprühen Privatjet auf Sylt

Klimaschutzaktivist*innen der Initiative "Letzte Generation" haben auf Sylt einen Privatjet mit orangener Farbe besprüht. Damit wollten sie die rücksichtslose Verschwendung, die von den Superreichen betrieben wird, öffentlich thematisieren. Das reichste Prozent der Bevölkerung verursacht etwa das Zehnfache an CO2-Emissionen im Vergleich zum Durchschnitt der Bevölkerung.

Die Aktion. Auf Sylt wurden an zwei Stellen der Flughafenzaun mit Bolzenschneidern durchtrennt. Die Aktivist*innen rollten Banner mit den Aufschriften "Euer Luxus = Unsere Dürre" und "Euer Luxus = Unsere Ernteausfälle" auf den Tragflächen des Jets aus. Vier Personen klebten sich mit einer Hand auf den Tragflächen fest, während eine weitere Person auf dem Asphalt vor dem Flugzeug protestierte. Die Polizei war vor Ort im Einsatz, um die Situation zu kontrollieren.

Der Sprecher der Initiative, Theodor Schnarr, kritisierte Bundeskanzler Olaf Scholz für seine Verzögerungen beim Klimaschutz. Er warf ihm vor, dass seine Maßnahmen unzureichend seien. Scholz wiederholte seine Kritik an den Aktionen der Gruppe und betonte, dass Straftaten nicht der Würde der Demokratie angemessen seien. Er forderte einen konstruktiven Dialog über konkrete Maßnahmen zum Klimaschutz anstelle von Protestaktionen, die den Verkehr beeinträchtigen.

Zum Weiterlesen: taz, Zeit

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