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1) VW-Chef fordert höheren CO2 Preis

Der VW-Chef Herbert Diess fordert eine höhere CO2-Bepreisung von der zukünftigen Regierung. Auf Twitter veröffentlichte er zehn Wünsche für die Koalitionsverhandlungen. Die Verschärfung der Klimaschutzmaßnahmen spielt dabei eine besonders wichtige Rolle. Bereits im Herbst letzten Jahres mahnte er im Tagesspiegel: „Es ist besser, wir gestalten den Wandel jetzt mit, als einer Entwicklung hinterherzulaufen”. (Spiegel, DerStandard)

Forderungen. Die erste drei Forderungen des VW-Chefs sind:

  1. ein CO2-Preis von 65 € pro Tonne ab 2024,
  2. keine weiteren Subventionen für fossile Kraftstoffe,
  3. ein Ausbau der erneuerbaren Energien auf mindestens 255 Gigawatt bis 2030.

Verbrenner-Stopp. Ein Enddatum für den Verbrennungsmotor, wie die Grünen fordern, hält der VW-Chef nicht für sinnvoll. Ein steigender CO2-Preis führe zwangsläufig zum Ende der Verbrennertechnologie, so Diess. VW lässt damit offen, Verbrennungsmotoren weiterhin für andere Teile der Welt zu produzieren.

2) Fridays for Future streikt weltweit fürs Klima

Letzten Freitag demonstrierten weltweit Menschen unter dem Motto „Uproot the system” (etwa: „Stell das System auf den Kopf”) für mehr Klimagerechtigkeit. An 1.500 Orten in 80 Ländern kamen Hunderttausende zusammen. Allein hierzulande gab es mehr als 470 Protestaktionen. In Berlin hielt Greta Thunberg eine Rede. In Hamburg unterstützte der Sänger Jan Delay die Demonstrierenden. (taz, Tagesspiegel)

Globaler Protest. Neben Demonstrationen in Mitteleuropa gab es auch Proteste in Australien, Indien, Israel, Russland und weiteren Ländern. In Nigerias Hafenstadt Port Harcourt wurden die Proteste spontan um eine Woche verschoben. Die lokalen Aktivist*innen wollen den Aufschub nutzen, um in den Schulen über den Klimawandel zu sprechen. In der Zeitung taz berichten fünf Aktivist*innen von ihren Erfahrungen auf verschiedenen Demonstrationen weltweit.

3) Alternativer Nobelpreis für Aktivist*innen

Der sogenannte Alternative Nobelpreis „Right Livelihood Award” zeichnet dieses Jahr Aktivist*innen aus, die sich für Frauenrechte, indigene Völker und Klimaschutz einsetzen. Die Auszeichnung ist mit 100.000 Euro finanzieller Unterstützung für die Aktivist*innen dotiert. Die Preisverleihung soll ein Zeichen mit Blick auf die UN-Klimakonferenz in vier Wochen setzen, so der Direktor der Stiftung, die den Preis ausschreibt. (Süddeutsche, Spiegel)

Der Alternative Nobelpreis geht an:

  • Marthe Wandou aus Kamerun für ihr Engagement für den Schutz von Mädchen und Frauen vor sexueller Gewalt.
  • Freda Huson vom Volk der Wet'suwet'en in Kanada für ihren Einsatz gegen den Bau neuer Pipelines.
  • Wladimir Sliwjak aus Russland für sein Engagement im Umweltschutz.
  • Die Initiative LIFE aus Indien für ihre Bemühungen für die Umwelt und die Rechte von Bürger*innen.

Mehr Informationen zu den Personen findet ihr auf der Seite von Right Livelihood.

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