30. Dezember - 6. Dezember 2024
1) UNO-Bericht: Bis zu 40 Prozent der Landflächen degradiert
Ein aktueller UNO-Bericht, erstellt in Zusammenarbeit mit dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), warnt vor der globalen Zerstörung von Böden durch nicht nachhaltige Landwirtschaft, Abholzung und Urbanisierung. Bereits 40 Prozent der weltweiten Landflächen sind degradiert, was Ernährungssicherheit, Biodiversität und das Klima gefährdet. Unter dem Begriff der Landdegradation verstehen Fachleute, dass immer weniger Böden nutzbar sind und ihre Fruchtbarkeit abnimmt. Mindestens 1,2 Milliarden Menschen sind betroffen, und die Auswirkungen treiben Migration, Konflikte und Umweltveränderungen voran.
Die globale Landwirtschaft verursacht 80 Prozent der Abholzung, 70 Prozent des Wasserverbrauchs und 23 Prozent der Treibhausgasemissionen. Dringend gefordert werden Maßnahmen wie Wiederaufforstung, effiziente Nutzung von Düngemitteln, nachhaltige Bewässerung und digitale Landwirtschaft. Zudem müssten Subventionen neu ausgerichtet werden, da derzeit die meisten Länder ineffiziente Praktiken fördern.
Ohne transformative Maßnahmen drohe ein irreversibler Umweltwandel. Die UNO appelliert, die zentrale Rolle von Land für das Überleben der Menschheit anzuerkennen und zu handeln, um künftige Generationen zu schützen. Lösungen werden unter anderem auf der UN-Konferenz in Riad diskutiert.
Zum Weiterlesen: Spiegel, Klimareporter
2) Gesundheitsrisiko wächst: UV-Belastung in Mitteleuropa
Eine Studie des Bundesamts für Strahlenschutz (BFS) zeigt, dass die UV-Strahlung in Mitteleuropa seit 1997 deutlich stärker gestiegen ist als erwartet. In der Region Dortmund nahm die Strahlung um über 10 Prozent zu, in Brüssel sogar um fast 20 Prozent. Die steigende UV-Belastung birgt Gesundheitsrisiken wie Hautkrebs.
Hauptursache ist die Abnahme der Bewölkung, die möglicherweise durch den Klimawandel bedingt ist und zu mehr Sonnenscheinstunden führt. UV-Strahlung wird normalerweise von Wolken blockiert oder reflektiert, doch dünnere Wolken lassen mehr Strahlung durch. Auch Daten des Deutschen Wetterdienstes belegen eine Zunahme der Sonnenscheinstunden zwischen 1951 und 2021 um 132 Stunden.
Zum Weiterlesen: Zeit, Spiegel
3) Greenwashing-Vorwurf: Umwelthilfe zieht gegen Adidas vor Gericht
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat Klage gegen Adidas beim Landgericht Nürnberg-Fürth eingereicht. Sie wirft dem Sportartikelhersteller „Greenwashing” vor, da er auf seiner Website Ziele zur Klimaneutralität bis 2050 nennt, aber keine konkreten Maßnahmen zur Zielerreichung offenlegt. DUH-Geschäftsführer Jürgen Resch bezeichnet solche Versprechen ohne detaillierte Pläne als „sinnentleert”. Obwohl Adidas Umweltprogramme und innovative Materialien erwähnt, fehle es laut der DUH an Transparenz über deren tatsächlichen Einfluss auf Emissionen.
Adidas bestreitet die Vorwürfe und verweist auf unabhängige Prüfungen, die ihre Pläne bestätigen. Laut dem Unternehmen sanken die Emissionen pro Produkt von 2022 bis 2023 um drei Prozent, und ein detaillierter Maßnahmenplan existiere.
Zum Weiterlesen: Spiegel
Als Quelle für diese Version von Klimahochdrei habe ich folgende Auswahl an Online-Medien verwendet: Klimareporter, Zeit, und Spiegel.
Dieses Werk von Klimahochdrei ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz.