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1) Union und SPD: Klimaziele ohne klaren Fahrplan

Union und SPD haben ihren Koalitionsvertrag vorgestellt – mit dem Titel „Verantwortung für Deutschland”. In Sachen Klimaschutz bleibt das Programm allerdings vage. Zwar soll Deutschland bis 2045 klimaneutral werden und der Ausbau erneuerbarer Energien wird betont, doch echte Fortschritte fehlen vor allem im Verkehr und beim Bauen.

Positiv: Das Deutschlandticket bleibt bestehen und bürokratische Hürden beim Windkraft-Ausbau sollen fallen. Kritisch: Steuervergünstigungen für klimaschädlichen Verkehr bleiben (Pendlerpauschale, Agrardiesel-Vergünstigungen und geringere Flugsteuer), und internationale Klimazertifikate sollen als Ausgleich dienen, wenn nationale Emissionsziele verfehlt werden. Expert*innen bezweifeln, dass der Plan reicht, um die Klimaziele zu erreichen.

Zum Weiterlesen: Spiegel, Deutschlandfunk

2) Dürre in Deutschland: Frühling wird zur Trockenzeit

In Deutschland herrscht schon jetzt Trockenstress: Der März war einer der trockensten seit Beginn der Aufzeichnungen, und auch im April blieb der Regen bislang aus. Die Böden sind vor allem im Norden ungewöhnlich trocken. Erste Folgen sind in Landwirtschaft, Natur und Schifffahrt spürbar. Besonders betroffen: frisch gesäte Pflanzen, Insektenpopulationen, Waldökosysteme und die Binnenschifffahrt auf dem Rhein. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor zunehmender Frühjahrstrockenheit durch den Klimawandel – mit langfristigen Auswirkungen auf Ökosysteme und Wasserverfügbarkeit. Europaweit zeigt sich ein gemischtes Bild: Während Deutschland austrocknet, kämpft Südeuropa mit Starkregen und Überschwemmungen.

Zum Weiterlesen: Tagesschau, Zeit

3) Frankreich vor Gericht: Klage für besseren Schutz vor Klimafolgen

In Frankreich verklagt ein Bündnis aus Umweltorganisationen – darunter Greenpeace, Oxfam und Notre Affaire à Tous – gemeinsam mit Betroffenen die Regierung. Der Vorwurf: Sie tue zu wenig, um die Bevölkerung vor den Folgen der Klimakrise zu schützen. Es ist die erste Klimaklage in Europa, die sich explizit auf Anpassungsmaßnahmen konzentriert – nicht auf Emissionsreduktion. Anlass ist der neue Klimaanpassungsplan der Regierung vom März, der zwar Problembewusstsein zeigt, aber kaum konkrete Finanzierung vorsieht. Die Kläger*innen fordern mehr Tempo und Verbindlichkeit – und berufen sich auf frühere juristische Erfolge gegen unzureichenden Klimaschutz.

Zum Weiterlesen: taz, FrankfurterRundschau

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