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1) UN-Ozeankonferenz: Staaten suchen Lösungen für bedrohte Meere

Bei der UN-Ozeankonferenz in Nizza ringen Staaten um Maßnahmen zum Schutz der Meere, die stark durch Fischerei, Schifffahrt, Müll und Klimawandel belastet sind. Die UN haben 2022 beschlossen, bis 2030 30 Prozent der Meeresflächen zu schützen, doch konkrete Fortschritte bleiben aus. Problematisch ist dabei, dass internationale Gewässer keinem Staat gehören – Schutzgebiete könnten erst entstehen, wenn mehr Länder das Hochseeabkommen ratifizieren.

Zudem unterscheiden sich Schutzgebiete stark in ihrer Wirksamkeit. Deutschland etwa sieht seine Ziele bereits erfüllt, erlaubt aber in Schutzgebieten weiterhin schädliche Aktivitäten. Nur wenige Länder, wie Palau oder Großbritannien, schützen große Teile ihrer Meere streng.

Ein weiteres Thema ist der Tiefseebergbau. Deutschland und andere Staaten fordern ein Moratorium, da ökologische Folgen nicht ausreichend erforscht sind. Dennoch erwägen manche Länder eine Freigabe.

Zum Weiterlesen: taz, Spiegel

2) Rekord-Algenplage belastet Karibikstrände

An den Küsten der Karibik breitet sich eine massive Algenplage aus: Rund 38 Millionen Tonnen Sargassum-Algen haben sich angesammelt – so viel wie nie zuvor. Die braunen Teppiche verursachen Gestank, gefährden Tiere und schaden dem Tourismus.

Ursachen für das starke Wachstum sind noch unklar, doch Expert*innen vermuten Einflüsse wie Nährstoffeintrag durch Landwirtschaft, steigende Wassertemperaturen infolge des Klimawandels sowie veränderte Meeresströmungen. Während die Algen im offenen Meer ein wichtiges Ökosystem bilden, schädigen sie in Küstennähe Korallenriffe und setzen giftige Gase frei.

Einige Urlaubsorte setzen auf Barrieren oder Notfallräumungen, doch viele Länder können sich diese Maßnahmen nicht leisten. Hotels reagieren mit Erstattungen oder Ausweichangeboten. Da die Algenmenge voraussichtlich weiter zunimmt, bleibt die Situation angespannt.

Zum Weiterlesen: taz, Spiegel

3) Nord- und Ostsee verzeichnen Rekordtemperaturen

Die Nordsee hat im Frühjahr 2025 die höchsten Wassertemperaturen seit Beginn der Aufzeichnungen 1997 erreicht. Laut Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) lag die Durchschnittstemperatur bei 8,7 °C, das sind 0,9 Grad über dem langjährigen Mittel. Besonders stark erwärmte sich die östliche Nordsee (bis zu +2 °C), während die deutsche Küstenregion 0,8 bis 1,5 Grad über dem Durchschnitt lag.

Auch die westliche Ostsee verzeichnete Rekordwerte: Mit zwei Grad über dem Mittel war es dort das wärmste Frühjahr seit Messbeginn. Das BSH wertet die Daten als deutliches Anzeichen des Klimawandels. Die Erhebungen basieren auf Satellitenmessungen, Schiffs- und Stationsdaten.

Bereits 2024 war das wärmste Jahr für die Nordsee und das zweitwärmste für die Ostsee seit 1997. Die anhaltende Erwärmung könnte weitreichende Folgen für die Meeresökosysteme haben.

Zum Weiterlesen: Spiegel, Zeit

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