2. November - 8. November 2024
1) Trumps Rückkehr bedeutet Rückschritt im Klimaschutz
Donald Trumps erneute Präsidentschaft wird sehr wahrscheinlich einen massiven Rückschritt für den Klimaschutz in den USA und weltweit bedeuten. Trump hat bereits angekündigt, Joe Bidens Klimapolitik zurückzunehmen und Umweltschutzmaßnahmen abzubauen. Davon ist möglicherweise auch der Inflation Reduction Act (IRA) betroffen. Dies würde den USA erschweren, ihr Klimaziel – eine Reduktion von 50 Prozent der Emissionen bis 2030 – zu erreichen. Stattdessen könnte der Rückgang der Emissionen nur 28 Prozent betragen, was laut Berechnungen des NewClimate Institute zusätzliche vier Gigatonnen CO2-Emissionen bis 2030 zur Folge hätte. Trumps Pläne umfassen auch einen Wiederaustritt aus dem Pariser Klimaabkommen und möglicherweise sogar aus der UN-Klimarahmenkonvention (UNFCCC), was den globalen Klimaschutz schwer belasten könnte. Außerdem möchte er die Energieproduktion durch neue Öl- und Gasprojekte intensivieren, was weitere Emissionen verursachen würde.
Zum Weiterlesen: Zeit, Spiegel
2) Weltnaturkonferenz: Durchbruch für indigene Rechte, Finanzdeal aufgeschoben
Die 16. Weltnaturkonferenz in Cali erzielte trotz fehlender Einigung über einen neuen Biodiversitätsfonds einige bedeutende Fortschritte. So wurde ein ständiger Ausschuss für indigene Gemeinschaften eingerichtet, um ihre Mitbestimmung bei Naturschutzentscheidungen zu stärken. Diese Entscheidung wurde von indigenen Vertreter*innen und ihren Unterstützer*innen im Saal begeistert gefeiert. Darüber hinaus hatte die Präsidentin der Konferenz, Susana Muhamad, einen Fonds zur Finanzierung des Artenschutzes vorgeschlagen, doch am Ende verhinderten Differenzen zwischen Globalem Norden und Süden eine Einigung. Besonders kritisiert wurde der bestehende Finanzmechanismus, da er Direktanträge der Länder erschwert. Ausgerechnet bei Themen, die vor Beginn der Konferenz als besonders schwierig galten, gab es Ergebnisse. So wurde der „Cali-Fonds” zur gerechten Verteilung von Erträgen aus digitalen Sequenzinformationen beschlossen sowie die Rechte indigener Völker weiter gestärkt.
3) 2024 wird das wärmste Jahr seit Beginn der Messungen
Laut dem EU-Klimawandeldienst Copernicus wird 2024 mit einer fast sicheren Prognose das wärmste Jahr seit Beginn der Messungen, da die globale Durchschnittstemperatur mehr als 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen Mittel liegen wird. Der Oktober markiert den 15. der zurückliegenden 16 Monate, in denen die Temperaturen 1,5 Grad über dem vorindustriellen Mittel lag. Für 2024 wird eine Abweichung von mindestens 1,55 Grad erwartet. Zwar gilt das Pariser Klimaziel von 1,5 Grad noch nicht als verfehlt, da langfristige Durchschnittswerte betrachtet werden, doch die Entwicklung ist besorgniserregend. Besonders auffällig ist der Anstieg der Ozeantemperatur, die mit 20,68 Grad Celsius im Oktober 2024 den zweithöchsten Wert seit Beginn der Messungen erreichte. Die anhaltend hohen Temperaturen der Ozeane tragen zur Erwärmung der Atmosphäre bei und beeinflussen die globalen Klimaverhältnisse deutlich.
Zum Weiterlesen: Süddeutsche, Zeit
Als Quelle für diese Version von Klimahochdrei habe ich folgende Auswahl an Online-Medien verwendet: taz, Zeit, Süddeutsche, und Spiegel.
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