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1) Tausende demonstrieren mit Fridays for Future für Klimaschutz

Tausende Menschen demonstrierten in über 100 deutschen Städten im Rahmen des globalen Klimastreiks von Fridays for Future für mehr Klimaschutz. Laut der Bewegung nahmen deutschlandweit über 75.000 Menschen teil, darunter mehrere Tausend in Städten wie Berlin, Hamburg und München. Auf den Plakaten standen Forderungen wie „Stoppt den Klimawandel” und „Lasst die Erde nicht zu lang im Ofen, sonst verbrennt sie!”. Die Teilnehmer*innenzahlen blieben teilweise hinter den Erwartungen zurück. Protestforscher Simon Teune erklärte, dass die Resonanz bei Protestbewegungen oft von aktuellen öffentlichen Stimmungen abhänge. Sprecherin Carla Reemtsma betonte, dass die Bewegung trotz anderer Krisen wie der Pandemie oder des Ukraine-Kriegs weiterhin von der Politik Maßnahmen zum Schutz der Lebensgrundlagen erwarte. Fridays for Future habe jedoch an Zulauf verloren, auch aufgrund der Aufmerksamkeit für andere Themen.

Zum Weiterlesen: Spiegel, Zeit

2) Klimawandel verdoppelt Hochwasserrisiko in Mitteleuropa

Laut einer Attributionsstudie hat der Klimawandel die Wahrscheinlichkeit großflächiger Überschwemmungen in Mitteleuropa, wie sie im September 2024 durch Sturm „Boris” auftraten, verdoppelt. Die extremen Regenfälle waren die heftigsten in Mitteleuropa seit Beginn der Aufzeichnungen 1940 und betrafen ein noch größeres Gebiet als die Überschwemmungen von 1997 und 2002, die zuvor als Jahrhundertereignisse galten. Wissenschaftler*innen wie Friederike Otto warnen, dass durch die fortschreitende Erderwärmung Starkregenereignisse intensiver und häufiger werden, was besonders ärmere Bevölkerungsgruppen bedroht. Eine Schnellanalyse hatte bereits Mitte September ergab, dass menschlich verursachter Klimawandel die Hauptursache für die Überschwemmungen war, während natürliche Klimaschwankungen eine geringere Rolle spielten. Attributionsstudien analysieren historische Wetterdaten und vergleichen diese mit Klimasimulationen, um die Auswirkungen des Klimawandels zu bewerten. Laut dem IPCC nehmen extreme Wetterereignisse im Wasserkreislauf schneller zu als die durchschnittlichen klimatischen Veränderungen.

Zum Weiterlesen: taz, Spiegel

3) Extremwetterkongress: Klimawandel ist große Gesundheitsgefahr

Beim 14. Extremwetterkongress in Hamburg warnten Expert*innen eindringlich vor den gesundheitlichen Folgen des Klimawandels. Tobias Fuchs vom Deutschen Wetterdienst betonte, dass 2024 voraussichtlich ähnlich warm wie 2023 wird, das wärmste Jahr bisher. Die Zahl der Wetterrekorde, wie frostfreie Tage auf der Zugspitze oder verheerende Waldbrände und Regenfälle weltweit, steige weiter an. Vorsitzender der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft, Frank Böttcher erklärte, dass der Meeresspiegel ab 2080 um bis zu sechs Zentimeter jährlich steigen könnte. Der Arzt Eckart von Hirschhausen betonte, dass die Klimakrise die größte Gesundheitsgefahr des 21. Jahrhunderts darstellt und die Anpassungsfähigkeit des Menschen überschätzt wird. Es müsse mehr in Klimaschutz investiert werden, um menschliches Leid und steigende Kosten durch Unwetterschäden zu verhindern, so der Meteorologe Sven Plöger.

Zum Weiterlesen: MDR, Zeit

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