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1) Südafrika stellt neue Klimaziele vor

Südafrika will die eigenen Klimaziele für das Jahr 2030 um rund ein Drittel verschärfen. Die Regierung stellte den Entwurf eines neuen Klimaplans vor. Im November will die Regierung die finale Version der UN zur Klimakonferenz Cop26 übergeben. Südafrika emittiert von allen afrikanischen Ländern am meisten Treibhausgase. (ClimateHomeNews, ThomsonReutersFoundation)

Ziel. Im Jahr 2015 hatte Südafrika bereits eine Obergrenze für die jährlichen CO2-Emissionen festgelegt. Der neue Klimaplan verspricht die jährlichen Emissionen um weitere 28 Prozent im Vergleich zur 2015-Grenze zu senken. Dafür benötige das Land jährlich etwa acht Milliarden US-Dollar Klimafinanzierung aus internationalen Kassen. Das entspricht etwa dem dreifachen an Finanzierungen der letzten Jahre. Bis 2050 will die südafrikanische Regierung Klimaneutralität erreichen.

Maßnahmen. Die Emissionsreduzierung soll mit einer neuen grünen Transportstrategie, Energieeffizienzprogrammen und einer CO2-Steuer erreicht werden. Ein Plan zum Ausstieg aus der Kohlekraft fehlt jedoch. Südafrika gilt als das kohleabhängigste Land unter den G20-Staaten. Die Kohlekraftwerke des staatlichen Energieversorgers Eskom erzeugten 2020 etwa 86 Prozent des national genutzten Stroms.

2) Biden plant eine Billion Dollar fürs Klima

Amerikas Präsident Joe Biden stellte sein Entwurf eines Konjunkturprogramms vor. Es beinhaltet Investitionen von 2.250 Milliarden US-Dollar über acht Jahre und zusätzlich 400 Milliarden Dollar Steuererleichterungen für erneuerbare Energien. Ein Investitionsanteil von rund 1.000 Milliarden Dollar fließt in Klimaschutzmaßnahmen, schätzt die Umweltorganisation World Resources Institute. Zunächst bedarf der Plan allerdings noch der Verabschiedung des Repräsentantenhauses und des Senats. (Klimareporter, taz)

Investitionen. Bidens Konjunkturprogramm teilt die Investitionen in verschiedene Bereiche auf. Folgende sind relevant für den Klimaschutz:

  • 223 Milliarden Dollar für die Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden,
  • 174 Milliarden für Elektroautos und Ladestationen,
  • 100 Milliarden für den Ausbau der Stromnetze,
  • 85 Milliarden für den öffentlichen Verkehr,
  • 80 Milliarden für das Schienennetz.

Jobs. „American Jobs Plan” nennt Präsident Biden seinen Investitionsplan. Er werde „Millionen von gut bezahlten Jobs mit Gewerkschaftsvertretung” schaffen. In der Kohle-, Öl- und Gasindustrie fallen voraussichtlich 130.000 Jobs weg. Die davon betroffenen Arbeitnehmer*innen sollen künftig helfen, stillgelegte Bohrlöcher zu verschließen. Dafür sieht der Plan 16 Milliarden Dollar vor.

3) Fossile Konzerne sinken an der Börse

Aktienangebote der fossilen Industrie verloren im vergangenen Jahrzehnt deutlich am Wert. Gleichzeitig gewannen die Angebote von erneuerbaren Anlagen an Wert. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie des Londoner Thinktank Carbon Tracker. Die Studienautor*innen untersuchten rund 2.000 Wertpapier-Transaktionen von 450 Investment-Banken. Die Wertpapiere von Öl-, Gas- und Kohlekonzerne sanken insgesamt um 123 Milliarden US-Dollar. Der gemeinsame Wert der Aktienangebote der erneuerbaren Anlagen stieg hingegen um 77 Milliarden Dollar. In den Investitionsentscheidungen der Anleger*innen lasse sich dieser Trend jedoch bisher noch nicht sehen. Zwischen 2011 und 2020 wurden 640 Milliarden Dollar in neu ausgegebene Wertpapiere der fossilen Wirtschaft angelegt und gleichzeitig nur 56 Milliarden Dollar in Aktien erneuerbarer Kraftwerke. (Klimareporter, Handelsblatt)

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