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1) Sturzflut im Himalaja: Mindestens 14 Tote und zahlreiche Vermisste in Indien

Heftige Regenfälle haben im Nordosten Indiens eine verheerende Sturzflut ausgelöst, bei der mindestens 14 Menschen ums Leben kamen. Mehr als 100 Menschen werden noch vermisst, und die Rettungsarbeiten gestalten sich aufgrund des anhaltenden Regens und des reißenden Flusses Tista äußerst schwierig. Die Flutwelle, die durch das Überlaufen eines Gletschersees ausgelöst wurde, hat Dörfer entlang des Tista-Flusses überflutet, dabei Menschen mitgerissen und Straßen sowie Brücken zerstört.

Meteorolog*innen warnen vor weiteren Regenfällen, die zu Erdrutschen und Flugverkehrsstörungen führen könnten. Die Region ist stark vom Klimawandel bedroht, da die steigenden Temperaturen das Abschmelzen der Gletscher im Himalaja beschleunigen und damit die Gefahr von Überschwemmungen erhöhen.

Die Sturzflut reiht sich ein in eine Serie von Extremwetterereignissen in der Hindukusch-Himalaya-Region, bei denen zahlreiche Menschen durch starke Regenfälle, Überschwemmungen und Erdrutsche ums Leben kamen.

Zum Weiterlesen: Zeit, Tagesspiegel

2) Historische Hitze: September 2023 bricht Temperaturrekord

Im September 2023 registrierte der Copernicus Climate Change Service (C3S) mit einer globalen Durchschnittstemperatur von 16,38 Grad Celsius den weltweit wärmsten September seit Beginn der Aufzeichnungen. Dieser Wert übertraf den bisherigen Rekord aus dem Jahr 2020 um 0,5 Grad Celsius, was als äußerst ungewöhnlich gilt. Im vergangenen Monat lag die Temperatur sogar um 0,93 Grad über dem Durchschnitt der Jahre 1991 bis 2020 und um 1,75 Grad über dem Durchschnitt der vorindustriellen Zeit von 1850 bis 1900.

Der C3S-Leiter Carlo Buontempo nannte diese Werte „unfassbar”. Auch das laufende Jahr dürfte das wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen werden, denn die globale Durchschnittstemperatur liegt um 0,52 Grad über dem Mittel von 1991 bis 2020 und sogar um 0,05 Grad über dem bisherigen Rekordjahr 2016.

Ein wesentlicher Faktor für die extremen Temperaturen der letzten Monate ist das Wetterphänomen El Niño, das den südlichen Pazifik aufheizt. Die erhöhte Meeresoberflächentemperatur beeinflusst auch die Landtemperaturen. Experten erwarten, dass die Auswirkungen von El Niño bis zum Jahreswechsel und Anfang 2024 anhalten werden, was die Wahrscheinlichkeit eines globalen Temperaturrekords für das Jahr 2023 erhöht.

Zum Weiterlesen: Zeit, Spiegel

3) EU führt CO2-Grenzsteuer für Industrieprodukte ein

Die EU hat die erste Phase der Einführung des CO2-Grenzausgleichsmechanismus (CBAM) gestartet, um die europäische Industrie klimafreundlicher zu machen und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Mit diesem Mechanismus sollen bestimmte ausländische Industrieprodukte wie Zement, Eisen, Stahl, Aluminium, Düngemittel, Strom und Wasserstoff bei der Einfuhr in die EU mit einem Preisaufschlag belegt werden. Die Abgabe entspricht den CO2-Kosten, die europäische Unternehmen im Rahmen des Emissionshandels für ihre eigenen Emissionen zahlen. Ausgenommen sind Exporteure, die nachweisen können, dass sie bereits im Ausland für ihre CO2-Emissionen bezahlt haben.

Die CO2-Grenzsteuer wird jedoch vorerst nicht erhoben. Stattdessen muss die europäische Industrie in einer zweijährigen Übergangsphase die Treibhausgasemissionen der betroffenen Importgüter berechnen, dokumentieren und melden. Wenn alle notwendigen Informationen vorliegen, soll die Grenzabgabe regulär eingeführt werden.

Der CBAM ist Teil des europäischen Klimapakets „Fit for 55”, das zum Ziel hat, die CO2-Emissionen der EU bis 2030 um 55 Prozent zu senken und bis 2050 klimaneutral zu werden.

Zum Weiterlesen: taz, Focus

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