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1) Schweizer Regierung weist Klimaurteil des Europäischen Gerichtshofs zurück

Der Schweizer Bundesrat hat ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) kritisiert, das die Schweiz dafür verantwortlich macht, nicht ausreichend ältere Menschen vor den Folgen des Klimawandels zu schützen. Die Klage wurde von der Klimaschutzgruppe „KlimaSeniorinnen” eingereicht. Die Schweizer Regierung stellt infrage, ob der EGMR in dieser Angelegenheit überhaupt urteilen durfte und wirft dem Gericht Kompetenzüberschreitung vor. Klimaphysiker Reto Knutti von der ETH Zürich kritisiert, dass durch die Debatte um die Zuständigkeit des EGMR konkrete Klimaschutzmaßnahmen vernachlässigt werden. Er weist darauf hin, dass die Schweiz trotz neuer Klimagesetze kaum Fortschritte beim Ziel der Klimaneutralität macht. Greenpeace Schweiz warnt, dass die aktuelle Politik des Bundesrats zur globalen Erwärmung um bis zu 3 Grad führen könnte, und bezeichnet die Haltung der Regierung als Angriff auf die Menschenrechte und einen Rückschlag für ältere Frauen, die besonders unter dem Klimawandel leiden.

Zum Weiterlesen: taz, Süddeutsche

2) Griechische Hafenstadt kämpft gegen Fischsterben

In der griechischen Hafenstadt Volos wurde der Notstand ausgerufen, nachdem unzählige Süßwasserfische aufgrund von Sauerstoffmangel in einem überschwemmten See gestorben und ins Meer gespült wurden. Diese Umweltkatastrophe ist eine Folge schwerer Überschwemmungen in der Region Thessalien, die im vergangenen Jahr durch Extremregenereignisse verursacht wurden. Extremregenereignisse werden durch den Klimawandel wahrscheinlicher und intensiver. Der Starkregen im vergangenen Jahr war aufgrund des menschengemachten Klimawandels bis zu 10-mal wahrscheinlicher, wie eine Studie zeigt.

Helfer*innen haben bereits Tonnen toter Fische aus dem Hafen und von den Stränden entfernt, doch die Arbeiten dauern an. Die toten Fische stellen nicht nur eine Bedrohung für die Gesundheit dar, sondern beeinträchtigen auch den Tourismus in der Region. Sechs Strände wurden bereits gesperrt. Die Fische starben, weil ihr Lebensraum durch das abfließende Wasser aus den überschwemmten Gebieten eingeschränkt wurde. Maßnahmen zur Eindämmung des Schadens, wie das Anbringen von Spezialnetzen, laufen bereits.

Zum Weiterlesen: Tagesschau, Spiegel

3) Sommer 2024: Deutschland erlebt erneut Rekordhitze

Der Sommer 2024 in Deutschland war laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) deutlich zu warm. Die Durchschnittstemperatur lag bei 18,5 Grad Celsius und damit um 2,2 Grad über dem Wert der Referenzperiode 1961 bis 1990. Besonders der August war ungewöhnlich heiß, mit Temperaturen über 30 Grad. Trotz einiger kühlerer Phasen gehört der Sommer 2024 zu den zehn wärmsten Sommern seit Beginn der Aufzeichnungen. Der Süden und Osten Deutschlands waren am stärksten betroffen, während es an den Küsten vergleichsweise kühl blieb. In Bad Neuenahr-Ahrweiler wurde mit 36,5 Grad die höchste Temperatur gemessen. Der Niederschlag entsprach im Durchschnitt der Norm, zeigte jedoch regional große Unterschiede. In den Alpen fielen bis zu 600 Liter Regen pro Quadratmeter, während es im Nordosten deutlich trockener war. Die Temperaturen in diesem Sommer könnten mit dem Sommer 2023 fast gleichauf liegen.

Zum Weiterlesen: Zeit, Spiegel

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