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1) Großproteste rund um das Dorf Lützerath

Im nordrhein-westfälischen Dorf Lützerath finden derzeit Demonstrationen und Blockaden für mehr Klimaschutz und gegen die Räumung des Dorfes statt. Der Energiekonzern RWE plant den Abriss Lützeraths, um die darunter liegende Braunkohle abzubauen. Aktivist*innen besetzen das Dorf, um den Kohleabbau zu stoppen. Am Mittwoch begann die Polizei mit der Räumung. Für Samstag rufen mehrere große Klima- und Umweltschutzorganisationen zu einer Großdemonstration auf. Zur aktuellen Lage vor Ort berichten beispielsweise taz, Zeit und Spiegel in ihren Live-Tickern.

Hintergrund. Rund um die Proteste wird debattiert, ob die Braunkohle unter Lützerath trotz beschlossenem Kohleausstieg noch benötigt wird. Klimaschützer*innen verweisen unter anderem auf eine Kurzstudie von August 2022. Diese besagt, dass die Braunkohlemenge im schon erschlossenen Abbaugebiet sogar dann reiche, wenn der Kohleverbrauch ab 2025 noch einmal deutlich steigen sollte. Das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie in Nordrhein-Westfalen gab eigene Gutachten in Auftrag. Diese ergeben das Gegenteil: Der Bedarf an förderfähiger Braunkohle werde in verschiedenen Zukunftsszenarien überschritten. Der Abbau der Kohle unter Lützerath sei demnach nötig. Eine Einordnung der Regierungsgutachten sowie einen ausführlicheren Artikel über diese Debatte veröffentlichte der Spiegel.

2) Starkregen und Überschwemmungen in Australien

In Australien sind mehrere Ortschaften seit Tagen überschwemmt. Rettungsdienste im Bundesstaat Westaustralien sprechen vom „schlimmsten Hochwasser”, das die Region je erlebt habe. Ursache für die Überschwemmungen sind extrem starke Regenfälle. Diese ziehen mittlerweile weiter in Richtung der Ostküste, sodass auch dort starke Niederschläge zu erwarten sind. Stephen Dawson der Minister für die Notdienste in der Region Kimberley, bewertete die Regenfälle als die heftigsten seit 100 Jahren. Trotz nachlassendem Regen könnten mehrere Städte noch tagelang von der Außenwelt abgeschnitten bleiben. Australien hatte in den vergangenen zwei Jahren wiederholt mit schweren Regenfällen zu kämpfen. Wissenschaftler*innen warnen immer wieder davor, dass die Klimaerwärmung das Risiko von Naturkatastrophen erhöht.

Zum Weiterlesen: Tagesschau, Spiegel

3) Klimawandel macht Naturkatastrophen extrem und teuer

Extremwetterereignisse werden immer teurer. Im Jahr 2022 entstanden weltweit Schäden im Wert von 270 Milliarden US-Dollar. Das bilanziert der weltweit größte Rückversicherer Münchener Rück in seinem jährlichen Report. Neben der Intensität der Wetterereignisse ist die Höhe der Schadenssumme davon beeinflusst, ob wohlhabende oder finanzarme Gegenden betroffen sind. Der Hurrikan „Ian” war mit Abstand die teuerste Naturkatastrophe im Jahr 2022. Er sorgte vor allem im US-Bundesstaat Florida für Zerstörung und verursachte Schäden von etwa 100 Milliarden US-Dollar. Die zweitteuerste Katastrophe waren die Überschwemmungen in Pakistan, welche zeitweise ein Drittel des Landes unter Wasser setzten. Dort entstanden Schäden im Wert von rund 15 Milliarden US-Dollar.

Zum Weiterlesen: DerStandard, taz

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