Klimahochdrei Abonnieren Über mich Archiv FAQ

1) Zahlreiche Proteste zum Klimagipfel angemeldet

Im schottischen Glasgow findet in den kommenden zwei Wochen die UN-Klimakonferenz COP26 statt. Begleitet wird die Konferenz von zahlreichen Protesten. Vor Ort sollen 10.000 Polizist*innen das Geschehen täglich begleiten. Große Teile der Innenstadt werden abgesperrt. Bei vergangenen Klimakonferenzen blieben gewaltsame Ausschreitungen der Protestierenden allerdings größtenteils aus.

Proteste. In der Mitte des Gipfels am 5. November hat Fridays for Future eine Großdemonstration angemeldet. Am darauffolgenden Samstag meldete ein breites Bündnis aus Gewerkschaften, indigenen Gruppen bis hin zu verschiedenen Klimaschutzorganisationen eine Demonstration an. Aktionen des zivilen Ungehorsams sind ebenfalls zu erwarten. Weiterhin drohten die Gewerkschaft GMB und die Transportgewerkschaft RMT mit Streiks. Diese könnten unter anderem die städtische Reinigung, sowie den öffentlichen Personen Verkehr während des Gipfels betreffen. (taz)

2) Australien plant Klimaneutralität bis 2050

Australiens Regierung verkündete kurz vor dem Beginn des Klimagipfels COP26 eigene Klimaziele. Das Land soll bis 2050 Klimaneutralität erreichen, dies werde allerdings nicht als Gesetz verankert. Das Ziel für das Jahr 2030 bleibt außerdem unverändert. Australien ist eines der größten Kohle- und Gasexporteure der Welt und wehrt sich seit Langem gegen Klimaschutzmaßnahmen. Noch immer will der Premierminister Scott Morrison an Bergbau und Schwerindustrie festhalten. Die Regierungsopposition glauben nicht, dass die neuen Klimaziele ernst gemeint sind und bezeichnet diese als „Betrug”. (Spiegel, Zeit)

Klimaklage. Druck auf die australische Regierung üben die indigenen Bewohner*innen der vom Klimawandel bedrohten Torres-Strait-Inseln im Norden Australiens aus. Sie klagen vor Gericht, dass Australien seine Emissionen stärker reduzieren soll.

3) Brasilien verspricht Erhalt des Amazonasgebiets

Brasiliens Vizepräsident Hamilton Mourão kündigte an, illegale Abholzung im Amazonas-Regenwald bis 2027 oder spätestens 2028 zu beenden. Noch im April sprach Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro vom Jahr 2030 als Enddatum. Illegale Abholzung stellt ein großes Problem in Brasilien dar. Pro Minute werden Waldflächen vergleichbar mit drei Fußballfeldern abgeholzt. Zwischen 2019 und 2020 nahm die Abholzung um knapp 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu. Das ergab eine Studie des Nationalen Instituts für Weltraumforschung. (Zeit, Deutschlandfunk)

Taktik. Die Tageszeitung taz sieht in der Ankündigung Brasiliens vordergründig taktische Gründe. Die illegale großflächige Abholzung des Regenwaldes werde international kritisiert und ausländische Unternehmen drohen, sich zurückzuziehen. Dies sei schlecht für die Regierung. Insbesondere, da im nächsten Jahr Wahlen anstünden. (taz)

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