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1) Paris gibt Autobahnspur für Fahrgemeinschaften frei

Paris reserviert ab März eine Fahrspur auf der Stadtautobahn Boulevard Périphérique für Fahrgemeinschaften, Taxis und Busse, um Staus, Lärm und Umweltbelastungen zu reduzieren. Der Bereich gehört zu den am stärksten verschmutzten der Stadt. Bereits im Oktober wurde die Höchstgeschwindigkeit auf 50 km/h gesenkt.

Die neue Regelung gilt werktags zu den Hauptverkehrszeiten. Fahrer*innen mit weniger als zwei Insassen droht ab Mai ein Bußgeld von 135 Euro, erfasst durch KI-gestützte Überwachung. In einer Übergangsphase werden Verstöße nur über Leuchttafeln gemeldet. Die Spur kann bei Staus und Unfällen temporär freigegeben werden.

Ähnliche Maßnahmen gibt es bereits in anderen französischen Städten. Paris verfolgt mit dieser Verkehrswende eine Reduzierung des Autoverkehrs: Neben der Fahrspur wurden die Parkgebühren für schwere Fahrzeuge erhöht und eine verkehrsberuhigte Zone im Zentrum eingeführt.

Zum Weiterlesen: taz, Deutschlandfunk

2) Studie: Gletscherspalten in Grönland wachsen rasant

Eine neue Studie zeigt, dass die Gletscherspalten in Grönland schneller wachsen als bisher angenommen. Forschende analysierten über 8.000 3D-Oberflächenkarten zwischen 2016 und 2021 und stellten fest, dass die Risse an den schnell fließenden Rändern des Eisschildes um bis zu 25 Prozent an Volumen zugenommen haben.

Die Hauptursache ist der Klimawandel: Steigende Temperaturen beschleunigen den Eisfluss, wodurch Spannungen entstehen, und das Eis aufbricht. Besonders betroffen sind Gletscher, die ins Meer münden. Der Eisverlust in Grönland hat seit 1992 bereits zu einem globalen Meeresspiegelanstieg von 14 Millimetern beigetragen.

Am Sermeq Kujalleq, einem der schnellsten Gletscher, war das Risswachstum zeitweise rückläufig, da sich der Gletscher langsamer bewegte. Inzwischen hat sich die Dynamik jedoch wieder beschleunigt. Forschende warnen vor einem Dominoeffekt: Tiefere Risse führen zu mehr Wassereintritt, verstärken den Eisverlust und könnten den Anstieg des Meeresspiegels weiter beschleunigen.

Zum Weiterlesen: Zeit, taz

3) Wärmster Januar aller Zeiten: Klimarekord trotz La Niña

Der Januar 2025 war laut dem EU-Erdbeobachtungsprogramm Copernicus der wärmste jemals gemessene Januar. Die globale Durchschnittstemperatur lag bei 13,23 °C. Das sind 1,75 °C über dem vorindustriellen Niveau. Überraschend ist dieser Rekord, da mit der Entwicklung des Wetterphänomens La Niña eigentlich eine leichte Abkühlung erwartet wurde.

Stattdessen gibt es Hinweise, dass sich La Niña verlangsamt oder sogar stoppt, wodurch der kühlende Effekt auf die globalen Temperaturen ausbleiben könnte. Die vergangenen zwölf Monate lagen im Schnitt 1,61 °C über dem historischen Durchschnitt.

Neben den hohen Temperaturen war der Januar 2025 in vielen Teilen Europas ungewöhnlich nass, insbesondere in Westeuropa, Skandinavien und dem Baltikum, wo starke Regenfälle teils zu Überschwemmungen führten. Auch die Meeresoberflächentemperatur war mit 20,78 °C die zweithöchste jemals gemessene.

Zum Weiterlesen: Spiegel, Zeit

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