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1) Olaf Scholz verkündet Start des Klimaklubs in Dubai

Bundeskanzler Olaf Scholz hat auf der Weltklimakonferenz in Dubai den Start des von Deutschland initiierten internationalen Klimaklubs angekündigt. Der Klub, dem bereits 36 Staaten beigetreten sind, soll eine Vorreiterrolle bei der Entwicklung von Strategien und Standards für eine kohlenstofffreie Industrie einnehmen. Scholz betonte, dass der Klimaklub keine Konkurrenz zum Uno-Klimaprozess und zur Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens sein soll. Das gemeinsame Ziel sei die Dekarbonisierung der Industrien und die Entkopplung von Wachstum und Emissionen. Der Klimaklub möchte Leitmärkte für klimaneutrale Industrieprodukte fördern, insbesondere in Branchen wie Stahl, Zement und Aluminium. Ein Klimaklub-Sekretariat soll die Arbeitsfähigkeit unterstützen, und Deutschland und Chile werden den Fondsvorsitz bis Ende 2025 übernehmen. Der Klub vereint Entwicklungsländer, Schwellenländer sowie neue und alte Industrieländer und soll eine Antwort auf die unzureichenden bisherigen Anstrengungen zur Begrenzung der Erderwärmung bieten.

Zum Weiterlesen: Spiegel, taz

Fünf Kippelemente unseres Erdsystems gelten bei der aktuellen Erderwärmung als gefährlich nahe am Kipppunkt, so der am Mittwoch veröffentlichte „Global Tipping Points Report”. Bei einem Kipppunkt handelt es sich laut dem Weltklimarat (IPCC) um „Schwellenwerte, nach deren Überschreitung bestimmte Folgen nicht länger vermieden werden können, selbst wenn die Temperaturen später wieder gesenkt werden”. Als gefährdete Kippelemente gelten: Korallenriffe, Eisschilde in Grönland und der Westantarktis, regionale Permafrostböden und der subpolare Wirbel im Nordatlantik. Der „Global Tipping Points Report” betont, dass diese Veränderungen irreversible Auswirkungen haben könnten. Zudem bestehe die Gefahr eines Dominoeffekts, der weitere Kippelemente auslösen könnte. Der Bericht hebt auch positive Kippelemente hervor, wie den Fortschritt in erneuerbarer Energie und pflanzenbasierter Ernährung. Natur- und Klimaschutz könnten zu neuen sozialen Normen werden. Gegenüber der Zeitung „Der Standard” äußert sich der Wissenschaftler Gerrit Lohmann vom Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven kritisch. Wann genau Kipppunkte kippen, sei sehr schwer vorherzusagen. Der Bricht hätte klarer diese Unsicherheit kommunizieren müssen.

Zum Weiterlesen: taz, Der Standard

3) Bundesregierung beschließt Klimaaußenpolitikstrategie

Die Bundesregierung hat ihre erste klimapolitische Strategie verabschiedet, die eine koordinierte Integration des Klimaschutzes in die außenpolitischen Vorhaben aller Ressorts vorsieht. Die Strategie definiert übergeordnete Ziele wie die Reduktion der globalen Treibhausgasemissionen bis 2030, eine wettbewerbsfähige und klimafreundliche Wirtschaft sowie den Schutz verwundbarer Gruppen. Die Umsetzung erfordert die Zusammenarbeit verschiedener Ministerien, wobei einzelne Ministerien für bestimmte Themenbereiche zuständig sind. Kritik wird an der mangelnden Finanzierung der Strategie geübt und Klimaschutzorganisationen fordern Klarheit über die Mittelbereitstellung. Grundsätzlich wird die Strategie jedoch gelobt, da auch die FDP-geführten Ministerien die Realitäten der Klimakrise anerkennen.

Zum Weiterlesen: Zeit, taz

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