12. Oktober - 18. Oktober 2024
1) Milliardenhilfen für klimafreundliche Produktion in 15 Unternehmen
Das Bundeswirtschaftsministerium unter Robert Habeck hat erste Klimaschutzverträge unterzeichnet, um Unternehmen bei der Umstellung auf klimafreundliche Produktionsverfahren finanziell zu unterstützen. 15 Unternehmen, darunter BASF und Südzucker, erhalten insgesamt bis zu 2,8 Milliarden Euro. Die Förderung erfolgt nur, wenn nachweislich CO2 eingespart wird. Ziel ist es, durch den Einsatz innovativer Technologien wie strom- und wasserstoffbetriebene Anlagen energieintensive Branchen wie die Chemie-, Glas- und Stahlindustrie zu dekarbonisieren. Die Klimaschutzverträge laufen über 15 Jahre und sollen insgesamt bis zu 17 Millionen Tonnen CO2 einsparen. Kritiker*innen fordern, dass die Rahmenbedingungen für alle Unternehmen verbessert werden, statt nur einzelne Unternehmen zu fördern. Eine weitere Förderrunde für das Programm läuft bereits.
2) IEA warnt vor Energiesicherheitsrisiken durch Klimawandel
Die Internationale Energieagentur (IEA) warnt im aktuellen World Energy Outlook 2024 davor, dass der bisherige Ausbau erneuerbarer Energien nicht ausreicht, um die Klimaziele zu erreichen. Besonders in Entwicklungsländern gibt es Herausforderungen bei der Umsetzung sauberer Energietechnologien. Gleichzeitig bedrohen der Klimawandel und geopolitische Krisen, wie der Konflikt im Nahen Osten und der Krieg in der Ukraine, die Energiesicherheit weltweit. Zwar erwartet die IEA, dass bis 2030 mehr als die Hälfte des globalen Stroms aus emissionsarmen Quellen stammt und die Nachfrage nach fossilen Brennstoffen ihren Höhepunkt erreicht, doch extreme Wetterereignisse wie Hitzewellen und Stürme gefährden die Stabilität der Energiesysteme. Trotz Fortschritten im Bereich erneuerbarer Energien bleibt die Welt weit entfernt von der Klimaneutralität, mit einer prognostizierten Erderwärmung von 2,4 Grad bis Ende des Jahrhunderts.
3) Club of Rome: Klimakrise nur mit sozialer Gerechtigkeit bewältigbar
Laut einem neuen Bericht des Club of Rome und des Wuppertal Instituts kann die Klimakrise nur durch mehr soziale Gerechtigkeit bewältigt werden. Die reichsten zehn Prozent verursachen 50 Prozent der globalen CO2-Emissionen, während die ärmsten 50 Prozent nur zehn Prozent beitragen. Auch Menschen in Deutschland verursachen unverhältnismäßig viele Emissionen, was soziale Ungleichheiten verstärkt. Der Bericht fordert fünf zentrale Maßnahmen: Armut beseitigen, Ungleichheit verringern, das Ernährungssystem und Energiesystem transformieren sowie die Selbstwirksamkeit stärken. Höhere Steuern für Reiche und Reformen der Staatsfinanzen seien notwendig, um diese Transformation zu finanzieren. Technik allein reiche nicht aus; es bedarf maßvollen Konsum und einer gerechteren Verteilung der Ressourcen. Nur so könne eine nachhaltige Zukunft gesichert werden. Als führende Industrienation könne Deutschland „bereits bestehende Ansatzpunkte für global positive Veränderungen verstärken und eine Vorreiterrolle einnehmen”.
Zum Weiterlesen: Tagesschau, Spiegel
Als Quelle für diese Version von Klimahochdrei habe ich folgende Auswahl an Online-Medien verwendet: taz, Tagesschau, Zeit, und Spiegel.
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