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1) Meeresspiegel in den USA steigt

Der Meeresspiegel an den Küsten der USA wird in den nächsten knapp 30 Jahren voraussichtlich um 25 bis 30 Zentimeter ansteigen, so ein neuer Bericht der US-Klimabehörde NOAA. Das bedeutet eine deutlich schnellere Zunahme als bisher: Zuletzt dauerte ein vergleichbarer Anstieg etwa 100 Jahre. (Zeit, Süddeutsche)

Folgen. Der Anstieg des Meeres führt in Küstenregionen zu einer Häufung von Überschwemmungen. Der Bericht prognostiziert bis 2050:

  • „mäßige” Überschwemmungen im Schnitt viermal im Jahr (zehnmal so oft wie heute), d. h. Evakuierung von einigen Häusern, Sperrungen von Straßen,
  • „große” Überschwemmungen im Schnitt alle fünf Jahre (fünfmal so oft wie heute), d. h. Evakuierung von ganzen Städten.

Klimaschutzmaßnahmen. Klimaschutzmaßnahmen wie die Reduktion von CO2-Emissionen könnten den Anstieg bis 2030 nicht mehr stoppen, so die Wissenschaftler*innen. Solche Maßnahmen seien jedoch wichtig, um einen noch stärkeren Meeresspiegelanstieg bis 2100 als Folge der Eisschmelze abzumildern.

2) Solaranlagen auf dem Acker

Die drei von Grünen geführten Bundesministerien wollen Solaranlagen auf landwirtschaftlichen Flächen subventionieren. Sie stellten ein Eckpunktepapier vor, indem sie planen, die zusätzlich zum Agrarbetrieb installierten Anlagen, im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), zu fördern. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) rechnet damit, dass auf landwirtschaftlichen Flächen zusätzliche Anlagen für Solarstrom mit einer Leistung von bis zu 200 Gigawatt, statt derzeit knapp 60 Gigawatt, möglich sind. Das Eckpunktepapier ist Teil der Strategie, mit der Deutschlands Energieversorgung bis 2030 auf 80 Prozent erneuerbare Energien umgebaut werden soll. (Klimareporter, taz)

Ausnahmen. Keine Förderungen sollen Solaranlagen auf „Schutzgebieten, Grünland, naturschutzrelevanten Ackerflächen und Moorböden” erhalten. Anlagen auf landwirtschaftlich genutzten Moorböden könnten nur dann Subventionen erhalten, wenn sie gleichzeitig wiedervernässt werden und so zusätzlich CO2 aus der Luft speichern.

3) Protestaktion: Kartoffelacker vor Kanzleramt

Am Wochenende protestierten Klimaaktivist*innen der Gruppe „Aufstand der letzten Generation” vor dem Kanzleramt in Berlin. Die Gruppe hatte bereits in den letzten Wochen wiederholt Autostraßen in ganz Deutschland blockiert. Vor das Kanzleramt brachten sie Spaten und Kartoffeln mit, um diese dort in der Rasenfläche anzupflanzen. Begleitet wurde die Aktion von einer Gruppe von rund 30 Demonstrierenden. Die Aktivist*innen kritisieren die Landwirtschaftspolitik Deutschlands und fordern ein „Essen-Retten-Gesetz”, welches Supermärkte verpflichtet, genießbares Essen zu spenden. Das Wegwerfen von Lebensmitteln erzeuge große Mengen an CO2-Emissionen. Nach kurzer Zeit wurde die Kartoffelpflanzaktion von der Polizei gestoppt. Laut der Polizeisprecherin war die Demonstration nicht angemeldet. Außerdem werde geprüft, ob das Umgraben des Rasens eine Sachbeschädigung sei. (Spiegel, Tagesspiegel)

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