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1) Mediziner*innen fordern Ausschluss fossiler Lobbyist*innen von UN-Klimakonferenz

Gesundheitsexpert*innen aus aller Welt haben in einem offenen Brief gefordert, dass Lobbyist*innen der Kohle-, Öl- und Gasindustrie von der bevorstehenden UN-Klimakonferenz ausgeschlossen werden. Sie argumentieren, dass die Interessen der fossilen Industrie bei den Klimaverhandlungen keine Rolle spielen sollten, ähnlich wie bei der Regulierung von Tabakprodukten die Tabakindustrie nicht mitreden dürfe. Im letzten Jahr waren hunderte Lobbyist*innen für fossile Brennstoffe auf der Klimakonferenz in Ägypten präsent. Die unterzeichnenden Organisationen, darunter der Weltärztebund, vertreten 46 Millionen Gesundheitsexpert*innen und Mediziner*innen. Sie appellieren an Regierungschef*innen weltweit, einen schnellen Ausstieg aus fossilen Energieträgern zu unterstützen, um Gesundheit und ökonomischen Wohlstand für alle zu sichern.

Zum Weiterlesen: Zeit

2) Antisemitismus bei Fridays for Future

Die Klimabewegung Fridays for Future (FFF) veröffentlichte auf ihrem internationalen Instagram Kanal ein Statement zum Krieg zwischen Israel und der Hamas, das heftige Kritik auslöste. Im Statement behaupteten die Autor*innen, dass westliche Medien Gehirnwäsche betreiben würden, um die Bevölkerung dazu zu bringen, sich mit Israel zu solidarisieren. Sie bezeichneten Israel als "Apartheid-System" und den Konflikt als "Genozid". Der Beitrag verkennt die Realität und überträgt das antisemitische Narrativ, Jüd*innen seien an ihrer Verfolgung selbst schuld auf die staatliche Ebene: Israel sei an dem Angriff der Hamas selbst schuld.

Die Klimaaktivistin Luisa Neubauer hat sich im Namen von Fridays for Future Deutschland klar von antisemitischen Äußerungen auf dem internationalen Account der Klimaschutzbewegung distanziert. In den internationalen Netzwerken der Bewegung gäbe es keine klaren Strukturen und einzelne Personen verwalten die Social Media Präsenz. Der antisemitische Instagram Beitrag gehe auf den Missbrauch von Einzelpersonen zurück.

Zum Weiterlesen: taz1, taz2, WDR

3) Letzte Generation markiert Kanzleramt und kritisiert Scholz wegen Klimapolitik

Aktivist*innen der Gruppe "Letzte Generation" haben das Bundeskanzleramt in Berlin mit orangener Farbe besprüht und "Olaf lügt" auf die Wand geschrieben. Sie werfen Bundeskanzler Olaf Scholz vor, nicht ausreichend gegen die Klimakatastrophe vorzugehen. Etwa 70 Demonstrant*innen versammelten sich vor dem Kanzleramt und hielten Transparente mit ähnlichen Aussagen wie "Olaf lügt" hoch. Uniformierte Polizist*innen und Sicherheitskräfte in Zivil schritten ein und gingen dabei teils mit körperlicher Gewalt gegen die Aktivist*innen vor. Für einen Polizeibeamten könnte es nach einem Polizeieinsatz am Bundeskanzleramt in Berlin zu disziplinarischen Konsequenzen kommen. Die Letzte Generation bezeichnete Scholz' Behauptungen, die Regierungsmaßnahmen gegen die Klimakatastrophe seien ausreichend, als "lebensgefährliche Lüge". Die Aktivist*innen hatten zuvor bereits Straßen blockiert und Sehenswürdigkeiten in Berlin mit Farbe besprüht, darunter das Brandenburger Tor und die Weltzeituhr am Alexanderplatz.

Zum Weiterlesen: Zeit1, Zeit2, Tagesschau

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