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1) Kosten des Klimawandels für Deutschland

Die Folgen der Klimakrise könnten Deutschland in den kommenden knapp 30 Jahren hunderte Milliarden Euro kosten. Bereits zwischen 2000 und 2021 entstanden Schäden in Höhe von mindestens 145 Milliarden Euro. Bis 2050 muss je nach Ausmaß der Erderwärmung mit Folgekosten von 280 bis 900 Milliarden Euro gerechnet werden, so das Ergebnis einer Studie, erstellt von mehreren Forschungsinstitutionen im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums. Investitionen in ambitionierten Klimaschutz und vorsorgende Klimaanpassung seien entscheidend, um die Widerstands- und Anpassungsfähigkeit der Ökosysteme zu erhöhen, erklärt Umweltstaatssekretärin Christiane Rohleder (Grüne).

Klimaschäden. Die Autor*innen der Studie berücksichtigten unter anderem Schäden durch Wetterextreme wie Starkregen oder Hitzewellen. Zusätzlich beziffern sie die Belastungen durch eingeschränkte Produktionsmöglichkeiten oder unterbrochene Lieferketten. Andere Schäden wie zahlreiche gesundheitliche Beeinträchtigungen, Todesfälle durch Hitze und Überflutungen, die Belastung von Ökosystemen, der Verlust von Artenvielfalt, eine schlechtere Lebensqualität und viele weitere, bildet die Studie hingegen nicht ab.

Zum Weiterlesen: Handelsblatt, Tagesspiegel

2) Gefängnisstrafe für Klimaaktivist*innen

Erstmals wurde eine Haftstrafe gegen Aktivist*innen der Gruppe Letzte Generation verhängt. Zwei Klimaaktivst*innen wurden zu jeweils drei und zwei Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt, nachdem sie an einer Straßenblockade teilgenommen hatten. Angeklagt waren sie wegen Nötigung. Anders als bei anderen Aktivist*innen entschied sich das Gericht gegen eine Geldstrafe und für Haft. Begründet wurde dies damit, dass die Verurteilten schon öfter wegen ihres Klimaprotests auffällig gewesen seien und vor Gericht erklärt hätten, dass sie mit den Aktionen weitermachen wollten. Auf Twitter veröffentlichte die Gruppe nach dem Urteil ein Video, das eine*n der verurteilten Aktivist*innen zeigen soll, wie diese*r trotz der verhängten Haftstrafe erneut eine Straße blockiert. Man könne nicht akzeptieren, „dass wir untätig bleiben, angesichts der Klimakatastrophe.” Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Zum Weiterlesen: Zeit, taz

3) Rekordemissionen durch Waldbrände

Waldbrände in Nordamerika und Sibirien setzten 2021 fast doppelt so viel CO2 frei wie die globale Luftfahrt. In den meisten borealen Wäldern in Russland, Kanada und Alaska werden zunehmende Emissionen durch Waldbrände beobachtet, so das Ergebnis einer neuen Studie. Im Jahr 2021 verursachten Brände in diesen Wäldern rund 21 Prozent der globalen CO2-Emissionen, das ist etwas mehr als das Doppelte der sonst üblichen 10 Prozent. Extreme Dürre und Hitzewellen hatten die Brände wahrscheinlicher gemacht. Die Erwärmung in den arktischen und borealen Regionen werde sich fortsetzen: „Wir machen uns Sorgen, dass dies keine Anomalie ist, [sondern] die neue Normalität.”, so der Studien Co-Autor Steven Davis, Professor für Erdsystemwissenschaften an der University of California in Irvine. Die Wälder könnten von einem der wichtigsten Kohlenstoffspeicher zu einer neuen Emissionsquelle werden.

Zum Weiterlesen: Spiegel, Süddeutsche

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