30. März - 5. April 2024
1) Kohleausstieg in NRW: 5 Blöcke Ende März stillgelegt
Der Kohleausstieg in Nordrhein-Westfalen (NRW) bis 2030 schreitet voran mit der Stilllegung von fünf Kraftwerksblöcken Ende März, die zusammen eine Leistung von ca. 2.100 Megawatt besitzen. Deutschlandweit gingen zu Ostern sieben Kraftwerksblöcke vom Netz. Diese Kapazität der Kraftwerke in NRW hätte ausgereicht, um mehrere Millionen Haushalte jährlich mit Energie zu versorgen. Die Stilllegung dieser Blöcke, die seit Oktober 2022 auf Wunsch der Bundesregierung zur Sicherung der Stromversorgung während der Energiekrise in Sicherheitsbereitschaft standen, trägt zur Reduktion der CO2-Emissionen im Rheinischen Revier bei. Die Braunkohle für die betroffenen Kraftwerksstandorte stammt aus den Tagebauen Hambach und Garzweiler, die beide ebenfalls bis 2030 geschlossen werden sollen. Laut RWE führt dies dazu, dass die Braunkohlekapazität im Rheinland ab 2025 nur noch halb so groß sein wird wie ursprünglich geplant. Bis zum nächsten Jahr sollen nur noch sieben der ursprünglich 20 Kraftwerksblöcke in Betrieb sein.
2) Trocken und heiß, der März 2024 setzt neue Rekorde
Deutschland erlebte letzten Monat den wärmsten März seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1881, mit einem durchschnittlichen Temperaturmittel von 7,5 Grad. Der bisherige Rekord aus dem Jahr 2017 lag bei 7,2 Grad und wurde klar übertroffen . Das Temperaturmittel lag 4 Grad über dem Durchschnitt der Referenzperiode von 1961 bis 1990. Gegenüber der wärmeren Vergleichsperiode von 1991 bis 2020 waren das Plus 2,9 Grad. Die höchste Temperatur des Monats betrug 24,9 Grad. Neben der Wärme zeichnete sich der März durch unterdurchschnittliche Niederschlagsmengen von nur etwa 46 Litern pro Quadratmeter aus, was rund 80 Prozent der üblichen Mengen entspricht. Besonders trockene Gebiete verzeichneten weniger als zehn Liter pro Quadratmeter. Trotz eines leichten Rückgangs im Vergleich zur Periode 1991 bis 2020 war der März mit 120 Sonnenstunden immer noch sonniger als im langjährigen Mittel von 1961 bis 1990.
Zum Weiterlesen: Zeit, Spiegel
3) Deutsche Post beendet Luftpost für Inlandsbriefe
Die Deutsche Post hat nach mehr als sechs Jahrzehnten den Inlandsbrieftransport per Flugzeug eingestellt. Dieser Schritt erfolgte aufgrund hoher Kosten und einer negativen Klimabilanz des Lufttransports. Der CO2-Ausstoß pro Brief ist auf dem Landweg rund 80 Prozent geringer als bei einem Flugtransport. Der Nachtluftpostdienst, der 1961 eingeführt wurde, umfasste zuletzt nur noch sechs Maschinen und beförderte etwa drei Prozent der täglichen Briefmenge. Die Nachfrage nach Brieftransporten ist aufgrund der Digitalisierung und veränderten Kommunikationsgewohnheiten stark zurückgegangen, was eine Reduzierung der Flüge zur Folge hatte.
Aktuell besteht für die Post noch die rechtliche Verpflichtung, mindestens 80 Prozent aller eingeworfenen Briefe bis zum nächsten Arbeitstag zuzustellen. Es steht jedoch eine umfassende Reform des Postgesetzes bevor, die eine Reduzierung des Zustellungsdrucks vorsieht und das Wegfallen der Flugbeförderung begünstigt. Empfänger*innen in Deutschland könnten eine leichte Verzögerung bei der Zustellung von weit entfernt aufgegebenen Briefen bemerken. Für internationale Sendungen bleibt der Lufttransport weiterhin bestehen.
Zum Weiterlesen: Deutschlandfunk, Heise
Als Quelle für diese Version von Klimahochdrei habe ich folgende Auswahl an Online-Medien verwendet: taz, Deutschlandfunk, Heise, Zeit, WDR, und Spiegel.
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