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1) Kohlestopp in Indien

Indien plant, künftig keine neuen Kohlekraftwerke mehr zu bauen. Es fehlt lediglich die Zustimmung vom Bundeskabinett, dann ist der Beschluss in der nationalen Elektrizitätspolitik verankert. Nicht davon betroffen ist jedoch der Bau von bereits geplanten Kraftwerken. Derzeit werden knapp zwei Drittel des gesamten indischen Energiebedarfs durch Kohle gedeckt, doch im Rahmen des Pariser Klimaabkommens hat Indien zugesichert, bis 2030 die Hälfte seines Stroms aus erneuerbaren Energieträgern zu gewinnen. Das Land spielt eine wichtige Rolle beim globalen Klimaschutz. Die pro Kopf CO2-Emissionen sind zwar vergleichsweise niedrig, jedoch ist Indien gleichzeitig das bevölkerungsreichste Land der Erde. Seit 1990 verzeichnet Indien das weltweit größte Plus an CO2-Emissionen. Im weltweiten Vergleich würde Indiens Beschluss China zur einzigen großen Volkswirtschaft machen, die offen für neue Anträge zum Bau neuer Kohlekraftwerke ist.

Zum Weiterlesen: taz, ClimateChangeNews

2) Klimapass für Klimaflüchtlingen

Immer mehr Menschen müssen wegen der Klimakrise aus ihren Herkunftsländern fliehen. In Deutschland empfiehlt deshalb der Sachverständigenrat Integration und Migration (SVR) einen Klimapass, eine Klimacard und ein Klima-Arbeitsvisum einzuführen. Nach Einschätzung der taz ist eine Umsetzung dieser Vorschläge durch die Bundesregierung zum aktuellen Zeitpunkt jedoch eher unwahrscheinlich.

  • Klimacard: Ein temporäres Visum für Menschen, die ihr Land aufgrund von klimawandelbedingten Katastrophen verlassen müssen. Dabei brauche es eine „länderspezifische Kontingentierung”, sodass die betroffenen Menschen nicht ausschließlich nach Deutschland fliehen.
  • Klima-Arbeitsvisum: Menschen aus vom Klimawandel betroffenen Ländern sollen damit nach Deutschland einreisen können, um hier zu arbeiten. Diese reguläre Einwanderungsmöglichkeit solle verhindern, dass Personen zu Klimaflüchtlingen würden.
  • Klimapass: Eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis für Menschen, die ihr Herkunftsland aufgrund der Klimakrise komplett verloren haben. Gemeint sind etwa Inselstaaten, die wegen des Meeresspiegelanstiegs untergehen werden.

Zum Weiterlesen: taz, Tagesspiegel

3) Hitzewelle in Südostasien

Große Teile Südostasiens leiden seit April unter außergewöhnlicher Hitze. In Vietnam wurde mit 44,1 Grad Celsius eine neue Rekordtemperatur für das Land gemessen; Bei einer Veranstaltung in Indien starben mindestens elf Menschen an einem Hitzeschlag; In der Hauptstadt von Bangladesch, Dhaka, stiegen die Temperaturen im April auf 40,6 Grad, ein Rekord seit 58 Jahren; Im Südwesten von Bangladesch zeigten die Thermometer 42,2 Grad.

Laut dem vietnamesischen Klimaexperte Nguyen Ngoc Huy sind die Ereignisse Folgen der globalen Klimakrise. Er glaube, dass „dieser Rekord viele Male wiederholt werden wird”. Auch das Klimaphänomen El Niño spielt wahrscheinlich eine Rolle.

Zum Weiterlesen: Frankfurter Allgemeine, Spiegel

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