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1) Klimakongress von Fridays for Future

Mehr als 500 Klimaaktivist*innen im Alter von 14 bis 29 Jahren trafen sich in Lüneburg zum Sommerkongress von Fridays for Future. Nach vier Jahren kamen alle deutschen Ortsgruppen erstmals wieder zusammen. Im Kurpark und an der Leuphana Universität behandelten sie in Vorträgen, Workshops und Diskussionen die Klimakrise, globale Gerechtigkeit und Aktivismus allgemein. Ein Höhepunkt war der obligatorische Klimastreik, bei dem die Teilnehmenden in der Stadt protestierten.

Die Bewegung hat jedoch an Kraft verloren: Die Anmeldungen zum Kongress waren halb so viele wie erwartet. Die Zahl der Ortsgruppen nimmt ab, Schulstreiks sind seltener, und die öffentliche Unterstützung hat abgenommen, wie eine kürzliche Umfrage zeigte. Klimaaktivismus wird heute häufiger mit Straßenblockaden der „Letzten Generation” assoziiert als mit den streikenden Schüler*innen von Fridays for Future.

Fridays for Future will auf Kooperationen setzen, um gesellschaftliche Mehrheiten zu gewinnen. Zusammen mit Gewerkschaften setzen sie sich für soziale Verkehrswende und Klimaschutz ein. Trotz des Verlusts an Relevanz glauben die Aktivist*innen an ihre Rolle und schöpfen Hoffnung aus Umfragen, die das Bewusstsein für Klimaschutz in der Bevölkerung bestätigen.

Zum Weiterlesen: taz, Zeit

2) Klimaaktivist*innen gewinnen gegen US-Staat

Eine Gruppe junger Umweltaktivist*innen hat im US-Bundesstaat Montana einen juristischen Sieg errungen, indem sie erfolgreich eine Klimaschutzklage gegen den Staat führten. Die Kläger*innen argumentierten, dass die Genehmigung fossiler Brennstoffe ohne Berücksichtigung der Klimaauswirkungen ihr Recht auf eine saubere und gesunde Umwelt verletze. Die Bezirksrichterin gab ihnen recht und entschied, dass das Vorgehen bei der Genehmigung fossiler Brennstoffprojekte verfassungswidrig sei. Ein Landesgesetz, welches erlaubt, die Auswirkungen von Treibhausgasen bei Erdöl- und Erdgasprojekten zu ignorieren, wurde für verfassungswidrig erklärt.

Folgen des Beschlusses. Dem Parlament von Montana obliegt es nun, das eigene Vorgehen in Einklang mit der Verfassung zu bringen. Sofortige Änderungen sind nicht zu erwarten, da der von Republikaner*innen regierte Staat traditionell eine pro-fossile Brennstoff-Haltung zeigt. Die Richterentscheidung könnte jedoch ein Präzedenzfall für ähnliche Klagen im ganzen Land schaffen, da sie die Verwundbarkeit von Kindern durch die Klimakrise hervorhebt. Die Generalstaatsanwaltschaft plant, das Urteil anzufechten. Sie argumentiert, dass Montanas CO2-Ausstoß zu gering sei, um global eine Auswirkung zu haben.

Zum Weiterlesen: Tagesschau, ZDF

3) Verheerende Buschbrände auf Hawaii

Nach den schweren Buschbränden auf der zu Hawaii gehörenden Insel Maui steigt die Zahl der Todesopfer auf mindestens 89. Und auch die Verwüstung wird sichtbar; Über 2.200 Gebäude wurden beschädigt oder zerstört, und mehr als 1.410 Menschen sind in Notunterkünften untergebracht. Die Stadt Lahaina, einst Heimat der hawaiianischen Königsfamilie und bei Touristen beliebt, liegt größtenteils in Ruinen. Die Kosten für den Wiederaufbau werden auf 5,5 Milliarden Dollar geschätzt. Die Kritik am Krisenmanagement wächst. Bewohner*innen gaben an, nicht rechtzeitig vor den Bränden gewarnt worden zu sein, sie hätten sich nur auf Mund-zu-Mund-Propaganda verlassen können.

Brände wie die in Hawaii werden durch die Klimakrise wahrscheinlicher und tragen zudem massiv zur Verstärkung dieser bei. Jeder Brand setzt große Mengen an Treibhausgasen frei, die die Erderwärmung vorantreiben.

Zum Weiterlesen: RND, taz

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