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1) Klage gegen Tagebau Jänschwalde

Nach Recherchen der Umweltverbände Deutsche Umwelthilfe und Grüne Liga pumpt der Braunkohlekonzern LEAG für den Betrieb seines Tagebaus Jänschwalde seit Jahren ungenehmigt große Mengen an Grundwasser ab. Per Eilantrag an das Verwaltungsgericht Cottbus wollen die Verbände den Betrieb der Grube und damit die Wasserentnahme stoppen. Seit dem Jahr 2017 entnahm der Konzern insgesamt 240 Millionen Kubikmeter Wasser ohne Genehmigung aus der Umgebung, so die Umweltverbände. Das entspreche etwa dem sechsfachen Volumen des Berliner Müggelsees. Gleichzeitig leidet die Lausitz in Brandenburg, wo der Tagebau verortet ist, seit Langem unter Wassermangel. (Klimareporter, rbb24)

Das Verfahren. Die Umweltverbände ziehen vor Gericht, um Schutzgebiete wie Seen und Feuchtgebiete zu sichern, die zunehmend unter dem Grundwasserentzug leiden. Der Betriebsplan des Tagebaus sei „offensichtlich rechtswidrig”, so der Rechtsanwalt Dirk Teßmer. Ohne massive Verstöße gegen die geltende wasserrechtliche Erlaubnis, sei dieser gar nicht umsetzbar. Teßmer zeigt sich optimistisch, dass das Verfahren Erfolg haben wird.

2) Dürre auf Madagaskar ist keine direkte Klimafolge

Auf Madagaskar leiden die Menschen unter der schlimmsten Dürre seit 30 Jahren. Derzeit haben rund 1,3 Millionen Menschen zu wenig zu essen, schätzt das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen und macht den Klimawandel hierfür mitverantwortlich. Neue Studienergebnisse der Forschungsgruppe World Weather Attribution zeigen jedoch: Der Klimawandel spielt für die Dürre lediglich eine geringe Rolle. Die Trockenheit habe aufgrund des Klimawandels nicht signifikant zugenommen, sondern könne noch auf natürliche Schwankungen zurückgeführt werden. Vielmehr sei der Kampf gegen Armut und die Verbesserung der regionalen Infrastruktur relevant, um künftig Hungersnöte zu verhindern. Eine Entwarnung in Bezug zum Klimawandel gibt die Studie jedoch nicht. In Zukunft werde die Klimakrise die Situation der Menschen auf Madagaskar sogar erschweren. (Spiegel, CarbonBrief)

3) Shell zieht Beteiligung in Ölfeld zurück

Der Ölkonzern Shell zieht sich aus der Erschließung des neuen Ölfelds „Cambo” vor der schottischen Küste zurück. Offiziell erklärte der Konzern, dass die wirtschaftlichen Argumente für die Investition nicht stark genug seien. Die Klimaschutzbewegung und Nichtregierungsorganisationen gehen jedoch davon aus, dass Shell dem öffentlichen Druck nachgibt. Klimaschützer*innen hatten bereits lange gegen das Ölfeld protestiert und Greenpeace drohte mit einer Klage. Des Weiteren sprach sich die schottische Regierung gegen das Projekt aus, da dieses nicht mit den Verpflichtungen zum Klimaschutz vereinbar sei. Trotz des Rückzugs von Shell hält der Hauptanteilseigner Siccar Point Energy Limited weiter daran fest, das Ölfeld zu erschließen. (taz, Tagesschau)

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