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1) Kanada stellt Klimaziel für 2050 vor

Kanadas Premier Justin Trudeau hat angekündigt, er wolle mit seinem Land bis 2050 treibhausgasneutral werden. Damit zöge Kanada gleich mit der EU, Japan, China, Südafrika und Südkorea. Ab 2030 soll die kanadische Regierung alle fünf Jahre Zwischenziele festlegen. Außerdem sei es Ziel, so Trudeau, dass auch zukünftige kanadische Regierungen regelmäßig Berichte über ihre Klimaschutzmaßnahmen zum Erreichen des 2050-Ziels Rechenschaft ablegen. Unverändert bleibt bis jetzt das 2030-Ziel des Landes: Derzeit will Kanada seine Emissionen um 30 Prozent im Vergleich zu 2005 reduzieren. Das ist deutlich weniger, als beispielsweise die EU. Hier diskutiert man darüber, die Emissionen auf 60 Prozent im Vergleich zur 1990 zu senken. (Klimareporter, ClimateHomeNews)

Kritik. Kritisiert werden vor allem die bisherige Klimaschutzbemühungen Kanadas. „Kanada hat seit 1992 kein Klimaschutzziel erreicht”, schreibt der Toronto Star. Außerdem haben Kanadier*innen einen beinahe dreimal höheren CO2-Fußabdruck, im Vergleich zum Durchschnitt der G20-Staaten. Laut Thinktank Climate Transparency müsse das Land daher auch einen größeren Anteil zum globalen Klimaschutz beitragen. Treibhausgasneutral bis 2050 reiche nicht. (taz)

2) Nachhaltigkeitsforschung wird stärker gefördert

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat seinen Etat für Nachhaltigkeitsforschung verdoppelt. Der Klimaschutz ist eines der Hauptziele des Etats. Die Forschungsministerin Anja Karliczek rechnet mit verbleibenden „zehn Jahren [...] um wirksamen Einfluss auf die Klimaveränderung auszuüben”. Weiterhin soll mit dem Geld ein „Modernisierungsschub für den Post-Corona-Neustart” geschaffen werden. Für die nächsten fünf Jahre stehe ein Fördervolumen von vier Milliarden Euro zur Verfügung. (Süddeutsche, taz)

Forschungsfelder. Das Programm beinhaltet 25 Forschungsfelder. Folgende Felder haben einen Klimabezug:

  • Senkung von klimaschädlichen Emissionen bei Prozessabwicklungen der Industrie.
  • Entwicklung risikoarmer Techniken zur Eliminierung von Treibhausgasen aus der Atmosphäre.
  • Erforschung von Konzepten für nachhaltige Mobilität.

3) KfW Förderung der Elektromobilität

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau hat ihr Förderprogramm für Elektromobilität gestartet. Ab sofort bezuschusst sie den Bau von privaten Ladestationen an Wohngebäuden pauschal mit 900 Euro. Das ist etwas mehr als die Hälfte der entstehenden Kosten. Insgesamt sollen rund 220.000 Anlagen gefördert werden. (taz, Tagesschau)

Rahmenbedingungen. Um eine Förderung zu erhalten, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Die Ladestation darf ausschließlich privat genutzt werden.
  • Der Strom muss komplett aus erneuerbaren Energien stammen.
  • Ladepunkte dürfen maximal eine Leistung von 11 Kilowatt haben.
  • Die Geräte müssen über eine intelligente Steuerung verfügen, damit der Ladevorgang entsprechend der Auslastung des Stromnetzes gesteuert werden kann.
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