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Hallo liebe Unterstützer*innen,

hier kommt der Klimahochdrei Juli-Rückblick. Diese Mail bekommt ihr, weil ihr Klimahochdrei mit eurer finanziellen Unterstützung ermöglicht! Tausend Dank dafür!

Nächste Woche kommt dann auch die freitägliche Wochenausgabe von Klimahochdrei zurück aus der Sommerpause.

Viele Grüße

Jakob


Klima-Politik

Stadtentwicklung gegen Hitze und Extremwetter

Bauministerin Klara Geywitz will Deutschlands Städte und Gemeinden widerstandsfähiger gegen die Folgen von steigender Hitze und zunehmenden Wetterextremen machen lassen. Bis zum Jahr 2025 stehen 176 Millionen Euro zur Verfügung. Gefördert werden mit dem Geld etwa die Erhaltung und Entwicklung von Park- und Grünanlagen, die Entsiegelung und Begrünung von Frei- und Verkehrsflächen und die Förderung der Biodiversität. Zudem seien auch Hilfen für den Hitzeschutz von älteren und pflegebedürftigen Menschen vorgesehen.

Zum Weiterlesen: taz, Zeit

Weiteres

  • Der Bundestag beschloss den massiven Ausbau der erneuerbaren Energien. Ab 2030 soll 80 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Quellen stammen. Das Zwischenziel - 100-Prozent-Ökostrom ab 2035 - gab die Ampelregierung hingegen auf. (taz)
  • Die Ressorts der Bundesregierung für Verkehr und Gebäude stellten neue Klimaschutzmaßnahmen vor. (WDR)
  • Die Nachfolgelösung für das 9-Euro-Ticket wurde innerhalb der Bundesregierung viel diskutiert. Das Ticket zum unbegrenzten Befahren des deutschlandweiten Nahverkehrs gilt als „Riesenerfolg”. (Handelsblatt)
  • Zum Petersberger Klimadialog trafen sich die für internationale Klimapolitik zuständigen Minister*innen aus rund 40 Ländern. Der jährlich stattfindende Petersberger Klimadialog dient zur Vorbereitung auf die UN-Klimakonferenz. (taz)
  • Gerichte in Brasilien, Europa und den USA trafen wichtige Entscheidungen zum Klimawandel: In Brasilien und Europa fielen die Entscheidungen zugunsten des Klimaschutzes aus. In den USA schränkte das Gericht die Möglichkeiten der Umweltschutzbehörde EPA ein (Klimareporter).
  • Das EU-Parlament bestätigte die Einstufung von Erdgas und Atomkraft als nachhaltig. (Tagesschau)
  • US-Präsident Joe Biden stellte mehrere Erlasse gegen die Erderwärmung und für den Umgang mit den Auswirkungen des Klimawandels vor. (Zeit)

Klima-Wissen

Jahresbericht der Welthungerhilfe

Die Zahl der Hungernden steigt. Gründe für den Anstieg sind die Pandemie, Kriege und der Klimawandel. Das geht aus dem neuen Jahresbericht der Welthungerhilfe hervor. Noch bis 2014 sank die Zahl der weltweit unter Hunger leidenden Menschen. Seitdem nimmt sie stetig zu. Im Jahr 2021 hungerten 46 Millionen mehr als im Vorjahr. Weltweit sind, 828 Millionen Menschen unterernährt. Der Ukrainekrieg spitze die Situation weiter zu, heißt es im Bericht.

Zum Weiterlesen: Zeit, taz

Weiteres

  • Hitzewellen haben über Europa drei- bis viermal schneller zugenommen als in den übrigen mittleren nördlichen Breitengraden. Grund hierfür ist ein doppelter Jetstream (Starkwindfeld). (Studie, Klimareporter)
  • Die Konzentration des Treibhausgases Methan in der Erdatmosphäre nimmt rasant zu. Ein Grund hierfür ist, dass das „Waschmittel der Atmosphäre” genannte Hydroxyl-Radikal nicht ausreichend gebildet wird. Dieser Stoff hilft, Methan abzubauen. (Studie, taz)
  • Die Klimakrise wird in den kommenden Jahren einen erheblichen Einfluss auf die Versorgung der Weltbevölkerung mit Weizen haben. Steigende Temperaturen könnten einen spürbaren Rückgang der Erträge zur Folge haben. (Bericht, Spiegel)
  • Finanzielle Investitionen in Fleischersatzprodukte auf pflanzlicher Basis haben den größten Effekt für mehr Klimaschutz. Die Boston Consulting Group untersuchte, in welchen Bereichen sich Investition zum Klimaschutz besonders lohnen. (Bericht, Spiegel)

Klima-Folgen

Europa erlebte im Juli mehrere Hitzewellen

  • Deutschland verzeichnete den bislang heißesten Tag des Jahres (Zeit). Der Deutsche Wetterdienst maß in mehreren Bundesländern neue Tageshöchstwerte (Zeit). In einigen Teilen der Republik warnte der Städte- und Gemeindebund vor Wasserknappheit (Spiegel).
  • In Spanien stiegen die Temperaturen rund elf Tage in Folge auf bis zu 45 Grad Celsius. Diese Hitzewelle war eine der längsten seit Beginn der Aufzeichnungen. (Spiegel)
  • In Großbritannien wurde eine neue Rekordtemperatur gemessen: über 40 Grad Celsius. In der Metropolregion London kam es zu mehreren Bränden. (Zeit, Spiegel)
  • Auf der iberischen Halbinsel war das Klima so trocken wie nie zuvor in den vergangenen 1200 Jahren. (Studie, TheGuardian)
  • In ganz Südeuropa begünstigten extreme Temperaturen und eine andauernde Trockenheit zahlreiche Waldbrände. (Tagesspiegel)

Weiteres

  • Der Präsident des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), Ralph Tiesler, hält bestimmte Flächen in Deutschland wegen extremer Wetterereignisse nicht mehr für besiedelbar. (Zeit)
  • Zwischen den Jahren 2018 und 2020 kosteten die stark gestiegenen Temperaturen knapp 20.000 Menschen das Leben. (Studie, Spiegel)
  • Der Klimawandel macht Wäldern zunehmend zu schaffen. Die Anpassungsfähigkeit an das sich ändernde Klima schwindet. (Studie, Tagesspiegel)
  • In den Dolomiten riss eine Lawine aus Geröll, Schnee und Eis mehrere Bergsteiger*innen mit. Außergewöhnlich hohen Temperaturen begünstigten das Unglück. (Zeit)
  • An den Flüssen Ahr und Erft haben die Menschen den über 180 Opfern der Flut von 2021 gedacht. (taz)

Klima-Aktivismus

  • Ein Bündnis um die Deutsche Umwelthilfe geht gerichtlich gegen die geplante Erdgasförderung in der Nordsee nahe der Insel Borkum vor. (taz)
  • Aktivist*innen der Gruppe „Letzte Generation” blockierten Zufahrten der Berliner Stadtautobahn. (Tagesspiegel)
  • Sieben Forscher*innen schlossen sich Blockaden der Stadtautobahn in Berlin der Gruppe „Letzten Generation” an. Sie fordern, neue Ölbohrungen in der Nordsee zu stoppen. (taz)
  • Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat den Bau der „Küstenautobahn” A20 in Niedersachsen verschoben. Der Planfeststellungsbeschluss sei rechtswidrig. Geklagt hatte der Umweltschutzverband BUND. (taz)

Klima & Wirtschaft

Ausbau der Windkraft stagniert

Der Bau neuer Windkraftanlagen stagniert weiterhin. Der Zuwachs an Windenergie lag im ersten Halbjahr 2022 um 0,2 Prozent unter dem Wert des Vorjahreszeitraums. Insgesamt ist der Ausbau der Windenergie nach dem Jahr 2017 eingebrochen. Für das Ziel der Bundesregierung, bis 2032 zwei Prozent der Fläche an Land für Windkraft zu nutzen, werde „das fünffache Volumen benötigt”, so der Bundesverband Windenergie (BWE) und der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA).

Zum Weiterlesen: Spiegel, Klimareporter

Weiteres

  • Banken im Euroraum müssen sich besser auf Folgen des Klimawandels einstellen. Das geht aus einem Klimastresstest der Europäischen Zentralbank hervor. (Spiegel)
  • Der Anteil des in Deutschland verbrauchten Stroms aus erneuerbaren Quellen betrug im ersten Halbjahr dieses Jahres 49 Prozent. Das sind sechs Prozentpunkte mehr als im Vorjahreszeitraum. (Spiegel)
  • Die Zementproduktion macht sieben Prozent der globalen CO2-Emissionen aus und hat sich seit 1990 verdreifacht. (Studie, taz)
  • Extreme Wetterereignisse haben in Deutschland seit 2018 Schäden in Höhe von mehr als 80 Milliarden Euro verursacht. (Spiegel)

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