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1) Investmentgesellschaften finanzieren weiterhin fossile Unternehmen

Trotz internationaler Abkommen zum Ausstieg aus fossilen Brennstoffen investieren Banken und Investmentgesellschaft weiterhin massiv in diesen Sektor. Laut dem Report "Investing in Climate Chaos 2024" der NGO Urgewald sind Investor*innen weltweit mit 4,3 Billionen Dollar an der fossilen Industrie beteiligt. US-Investmentgesellschaften dominieren den Markt mit 2,8 Billionen Dollar und profitieren insbesondere durch Unternehmen wie Exxon Mobil, Chevron und Conoco-Phillips. Alleine die Investmentgesellschaften Vanguard, Black Rock, State Street und die Capital Group halten gemeinsam Investitionen von 1,1 Billionen Dollar. Die Deutsche Bank erreicht mit ihrer Investment-Tochter DWS den 30. Platz und hält 22,9 Milliarden US-Dollar in fossilen Aktien sowie 1,9 Milliarden US-Dollar in fossilen Anleihen. Katrin Ganswindt, Leiterin der Finanzrecherche bei Urgewald erklärt, dass der rechtzeitige Ausstieg aus fossilen Brennstoffen unmöglich sei, wenn die Anleger*innen weiter fossile Industrien unterstützen.

Zum Weiterlesen: DerStandard, Handelsblatt

2) Temperaturmarke von 1,5 Grad seit einem Jahr überschritten

Die globale Durchschnittstemperatur hat laut dem EU-Klimadienst Copernicus seit Juli 2023 jeden Monat die Marke von 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau erreicht oder überschritten. Dies steht im Gegensatz zum Pariser Klimaschutzabkommen, das 2015 festlegte, die Erderwärmung langfristig auf 1,5 Grad (maximal 2 Grad) zu begrenzen. Besonders warm war es im Juni 2024, der mit einer globalen Durchschnittstemperatur von 16,66 Grad Celsius der wärmste Juni seit Beginn der Aufzeichnungen war. Europa, besonders der Südosten und die Türkei, verzeichneten höhere Temperaturen, während es in Westeuropa, Island und Nordwestrussland vergleichsweise kühler war. Copernicus-Direktor Carlo Buontempo warnte, dass ohne drastische Maßnahmen zur Reduktion von Treibhausgasen weitere Rekorde unvermeidlich seien. Zusätzlich zum Klimawandel trägt derzeit das Wetterphänomen El Niño zur Erwärmung bei.

Zum Weiterlesen: Spiegel, Zeit

3) Wissenslücken beim Klimawandel

Eine Umfrage der Europäischen Investitionsbank zeigt, dass 57 Prozent der Deutschen nicht wissen, dass Tempolimits zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen können. Laut Umweltbundesamt könnte eine Begrenzung auf 120 km/h auf Autobahnen und 80 km/h auf Landstraßen den Treibhausgasausstoß des deutschen Straßenverkehrs um fünf Prozent senken, was acht Millionen Tonnen CO2 pro Jahr entspricht. Nur die Hälfte der Befragten erkannte, dass weniger Neukäufe von Kleidung gut fürs Klima sind, und 47 Prozent wussten nicht, dass bessere Dämmung den Treibhausgasausstoß ebenfalls reduziert. Nur 11 Prozent wussten, dass weniger Videostreaming hilfreich ist. Trotz dieser Lücken sind Menschen in Deutschland besser informiert als der EU-Durchschnitt: Fast drei Viertel der Europäer*innen wissen nicht, dass geringere Geschwindigkeit klimafreundlich ist. Insgesamt belegte Deutschland Platz 10 von 27 EU-Staaten im Wissenstest, wobei Finnland, Luxemburg und Schweden die Spitzenplätze einnahmen. Auffällig war, dass ältere Befragte besser informiert waren als jüngere.

Zum Weiterlesen: Spiegel, Tagesspiegel

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