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1) G7 beschließen Ausstieg aus Kohleverstromung bis 2035

Die G7-Energieminister*innen haben sich bei ihrem Treffen in Italien auf ein Ende der Kohleverstromung bis 2035 geeinigt. Deutschland habe sich maßgeblich dafür eingesetzt, so der Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums. Der britische Energiestaatssekretär Andrew Bowie bezeichnete die Übereinkunft als historisch und betonte die Bedeutung des Signals an die Welt. Deutschland hat bisher einen schrittweisen Kohleausstieg bis 2038 geplant, jedoch im Koalitionsvertrag das Ziel ausgegeben, diesen idealerweise auf 2030 vorzuziehen. „Für Europa und Deutschland heißt es faktisch nichts”, schätzt der Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck die Einigung ein. Der Ausstieg aus der Kohleverstromung soll in Nordrhein-Westfalen bereits bis 2030 erfolgen, während in anderen Kohlerevieren wie Sachsen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt Vorbehalte gegen einen früheren Ausstieg bestehen.

Zum Weiterlesen: taz, Zeit

2) Deutschlands Ressourcen für 2024 sind aufgebraucht

Deutschlands Bevölkerung hat am 2. Mai ihren Anteil an den natürlichen Ressourcen für das Jahr 2024 verbraucht, was den sogenannten Erdüberlastungstag markiert. Laut Germanwatch leben die Deutschen ab diesem Tag praktisch auf Kosten anderer und zukünftiger Generationen. Hauptursache dafür ist der hohe Konsum von Fleisch und anderen tierischen Produkten. Um dies zu ändern, schlägt die Organisation nachhaltigere Ernährungsgewohnheiten und einen verstärkten Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel vor. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) betont ebenfalls die Bedeutung eines nachhaltigen Lebensstils und die Notwendigkeit, geschlossene Stoffkreisläufe zu schaffen. Obwohl der deutsche Erdüberlastungstag tendenziell später im Jahr liegt als in den Vorjahren, ist die Geschwindigkeit des Ressourcenverbrauchs immer noch besorgniserregend. Wenn alle Menschen so leben würden wie die Deutschen, wären theoretisch drei Erden notwendig. Der Erdüberlastungstag wird jährlich berechnet und markiert den Zeitpunkt, an dem die Menschheit die Ressourcen verbraucht hat, die die Erde innerhalb eines Jahres erneuern kann.

Zum Weiterlesen: Spiegel, taz

3) EU prüft 20 Fluggesellschaften wegen Greenwashing-Vorwürfen

Die Europäische Kommission und nationale Verbraucherschutzbehörden prüfen 20 Fluggesellschaften wegen des Verdachts auf Greenwashing. Diese Unternehmen sollen ihre Behauptungen, die Kohlenstoffemissionen ihrer Flüge auszugleichen, rechtfertigen. Fluggäste können oft Zusatzgebühren zahlen, um Klimaprojekte zu unterstützen, was den Eindruck erweckt, dass die Emissionen verringert oder ausgeglichen werden können. Die Kommission fordert nun von den Fluggesellschaften, wissenschaftliche Belege für diese Behauptungen vorzulegen. Zudem sind sie besorgt über den Gebrauch von Begriffen wie „nachhaltige Flugkraftstoffe” ohne klare Erklärung der Umweltauswirkungen. Sollte sich der Verdacht bestätigen, drohen den Fluggesellschaften Sanktionen. Greenwashing bezeichnet eine Marketingstrategie, bei der Unternehmen sich ökologischer und nachhaltiger darstellen, als sie tatsächlich sind. Bereits am letzten Samstag kündigte die Deutsche Umwelthilfe an, das Flugunternehmen Lufthansa aufgrund von „dreiste[r] Verbrauchertäuschung” und „Greenwashing” zu verklagen.

Zum Weiterlesen: Zeit, taz

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