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1) EU reformiert Gebäudesektor

Rund ein Drittel der europäischen Treibhausgasemissionen entstehen durch Gebäude. Pro Jahr wird nur etwa ein Prozent der Gebäude in der EU energetisch saniert. Gleichzeitig verfolgt die EU das Ziel, bis 2050 klimaneutral zu werden. Den Mangel an Gebäudesanierungen will die EU-Kommission mit einem Vorschlag für eine Reform der Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (EPBD) beheben. (Klimareporter, Zeit)

Die Reform. Zentrale Punkte der Reform sind:

  • Häuser sollen in unterschiedliche Energieeffizienzklassen eingeordnet werden, welche durch Buchstaben „A” (sehr gut) bis „G” (sehr schlecht) gekennzeichnet sind.
  • Gebäude mit Effizienzklassen „G” soll bis 2030 auf das Niveau „F” und bis 2033 auf das Niveau „E” gebracht werden. Wie nach 2033 vorgegangen wird, ist noch unklar.
  • Neubauten dürfen ab 2030 keine klimaschädlichen Emissionen mehr verursachen.

2) Antarktis: Thwaites-Gletscher hat Risse

Das Eis des antarktischen Gletschers „Thwaites” weist Risse auf. Der Gletscher hat eine zentrale Rolle im westantarktischen Eisschild. Er dient als Blockade, die verhindert, dass das Eis vom Kontinent ins Meer rutscht und verlangsamt dadurch den Meeresspiegelanstieg. Die Risse könnten den Gletscher destabilisieren, berichteten Wissenschaftler*innen in einer Präsentation auf der Tagung der American Geophysical Union (AGU). (Spiegel, Süddeutsche)

Mögliche Folgen. Die Risse würden ähnlich wie ein Sprung in einer Windschutzscheibe immer größer, bis der Gletscher in hunderte Eisberge zerfällt. Der untere Teil des Gletschers könnte bereits in den nächsten fünf Jahren auseinanderbrechen. Mit einem Kollaps des gesamten Gletschers rechnen einige Wissenschaftler*innen bereits in wenigen Jahrhunderten. Dies hätte einen weltweiten Meeresspiegelanstieg von etwa 65 Zentimeter zur Folge. Denkbar ist außerdem eine Kettenreaktion, sodass das gesamte westantarktische Eisschild verloren geht. Dies könnte den Meeresspiegel um 3,3 Meter ansteigen lassen.

3) Tornados in den USA

In den USA verursachten mehrere Tornados große Schäden. Sie zogen durch sechs Bundesstaaten, viele Menschen kamen ums Leben. Laut Gouverneur Andy Beshear vom Staat Kentucky, waren es die schwersten Tornados in der Geschichte des Bundesstaats. (taz, Klimareporter)

Bezug zur Klimakrise. Besonders ungewöhnlich war, dass die Wirbelstürme im Spätherbst auftraten. Für gewöhnlich findet die Tornado-Saison von März bis Juni statt. Dies könnte eine Folge des Klimawandels sein. Die erhöhten Temperaturen könnten auch zu dieser Jahreszeit zu warmen Luftmassen führen, die zur Entstehung der Tornados beitragen. US-Präsident Joe Biden wies die nationale Umweltbehörde Environmental Protection Agency (EPA) an, die Rolle der Klimakrise bei den verheerenden Wirbelstürmen zu untersuchen.

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