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1) EU-Klimaziele im Gebäudesektor abgeschwächt

Ab 2030 sollen in der EU nur noch klimaneutrale Wohnhäuser neu gebaut werden. Der komplette Häuserbestand inklusive der Altbauten solle dann erst ab 2050 emissionsfrei sein. Hierauf einigte sich der Rat der EU-Mitgliedsstaaten. Der Beschluss weicht deutlich vom vorangegangenen Vorschlag der EU-Kommission ab. Diese wollte bereits bis 2030 besonders schlecht gedämmte Gebäude modernisieren. Der Beschluss des Rates wird nun Basis für Verhandlungen mit dem Europäischen Parlament sein.

Einordnung. Klimaschutzmaßnahmen im Gebäudesektor sind besonders relevant, da hier etwa ein Drittel der Treibhausgase in der EU entsteht. Besonders problematisch sind Altbauten mit schlechter Energiebilanz. Rund 85 Prozent des Häuserbestands ist vor dem Jahr 2000 gebaut und drei Viertel aller Gebäude fallen in die schlechtesten Energieeffizienzklassen.

Zum Weiterlesen: FAZ, Tagesschau

2) Gesundheitsfolgen des Klimawandels

Immer mehr Menschen leiden gesundheitlich aufgrund der Klimakrise. Dies ist das Ergebnis des aktuellen Lancet Countdown on Health and Climate Change, der von 99 Expert*innen aus 51 Institutionen und UN-Organisationen erstellt wurde. Im Rahmen der Analyse untersuchten die Forscher*innen Daten aus 103 Ländern. Sie befanden, dass die Tage mit extremer Hitze als Folge des Klimawandels an Häufigkeit und Intensität zunehmen. Dies führt zu Dürre, Nahrungsmittelknappheit und verschiedenen hitzebedingten gesundheitlichen Problemen. Zentrale Ergebnisse des Berichts sind:

  • Zwischen 2012 und 2021 war die jährlich von extremen Dürren betroffene Landfläche im Durchschnitt um 29 Prozent größer als von 1951 bis 1960.
  • Im Jahr 2020 war die Zahl der Menschen, die von einer mäßigen bis schweren Ernährungsunsicherheit betroffen waren, um 98 Millionen Menschen höher als im Schnitt der Jahre von 1981 bis 2010.
  • Insgesamt sei die Zahl hitzebedingter Todesfälle im Zeitraum von 2017 bis 2021 im Vergleich zu den Jahren 2000 bis 2004 um 68 Prozent gestiegen.

Zum Weiterlesen: Spiegel, Zeit

3) Aktivist*innen werfen Kartoffelbrei auf Gemälde

Klimaaktivisten der Gruppe „Letzte Generation” bewarfen ein Monet-Gemälde in einem Potsdamer Museum mit Kartoffelbrei und klebten sich anschließend mit Sekundenkleber davor an die Wand. Das Kunstwerk kam dabei nicht zu Schaden, da es sich hinter einer Glasscheibe befand. Mit der Protestaktion wollten die Aktivist*innen auf die Folgen der Klimakrise aufmerksam machen. „Monet liebte die Natur und hielt ihre fragile Schönheit in seinen Werken fest. Warum haben viele mehr Angst davor, dass eines dieser Abbilder Schaden nimmt, als vor der Zerstörung unserer Welt selbst?”, erklärte die Gruppe auf Twitter. Auf ihre Aktion folgte eine Welle der Empörung in Presse und Social Media. Auch in Großbritannien und Frankreich hatten Klimaschützer*innen Lebensmittel auf Kunstwerke geworfen.

Zum Weiterlesen: Zeit, taz, Tagesspiegel

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