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1) EU gibt Autofirmen mehr Zeit bei CO2-Zielen

Das Europäische Parlament hat beschlossen, die Klimavorgaben für europäische Autofirmen vorübergehend zu lockern. Auch wenn die Flottenemissionen in diesem Jahr über den Vorgaben liegen, können Strafzahlungen vermieden werden, wenn die Vorgaben in den beiden Folgejahren eingehalten werden. Der CDU-Politiker Jens Gieseke spricht von notwendiger Flexibilität in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Auch die SPD begrüßt den Kompromiss, betont aber das Festhalten am Ziel der klimaneutralen Mobilität. Grünen-Politiker Michael Bloss sieht dagegen den Anfang vom Ende des Green Deal. Für Felix Creutzig, Wissenschaftler am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, ist der CO2-Flottengrenzwert das wichtigste Instrument für den Klimaschutz im Verkehr. Eine Aufweichung bedeute, dass mehr CO2 ausgestoßen werde. Im EU-Parlament dürfte die Diskussion Ende des Jahres bei der anstehenden Überprüfung der EU-Gesetzgebung wieder aufflammen. CDU-Abgeordnete fordern bereits Ausnahmen für Hybridfahrzeuge und rechte Abgeordnete wollen sogar das Aus für Verbrennungsmotoren kippen.

Zum Weiterlesen: Tagesspiegel, Welt

2) Studie: Reichste zehn Prozent verursachen Großteil der Erderwärmung

Laut einer neuen Studie der ETH Zürich sind die reichsten zehn Prozent der Weltbevölkerung seit 1990 für zwei Drittel der Erderwärmung verantwortlich, das oberste Prozent sogar für ein Fünftel. Die Forscher*innen berechneten, dass Superreiche bis zu 76-mal mehr CO2 ausstoßen als der globale Durchschnitt. Auch extreme Wetterereignisse wie Hitzewellen lassen sich laut der Untersuchung auf den hohen Ausstoß der wohlhabendsten Gruppen zurückführen. Besonders betroffen ist der Globale Süden, obwohl er selbst nur wenig zur Klimakrise beiträgt. Expert*innen fordern daher gezielte Maßnahmen wie progressive Steuern auf große Vermögen. Bisher gibt es jedoch kaum politische Fortschritte – etwa bei der von Brasilien angeregten Reichensteuer im Rahmen der G20. Auch in Deutschland stehen Emissionen der Superreichen, etwa durch Privatjachten, in der Kritik.

Zum Weiterlesen: taz, Tagesspiegel

3) Studie: Junge Generation besonders stark von Extremwetter betroffen

Eine neue Studie zeigt: Vor allem junge Menschen und der Globale Süden werden künftig unter Extremwetterereignissen leiden – selbst wenn das 1,5-Grad-Ziel eingehalten würde. Während 52 Prozent der heute Fünfjährigen mit extremer Hitze konfrontiert wären, betrifft das unter den heute 60-Jährigen nur 16 Prozent. Im Szenario einer Erwärmung um 3,5 Grad wären es sogar 92 Prozent der heute Fünfjährigen. Auch Ernteausfälle, Überschwemmungen und andere Extremwetterereignisse würden deutlich zunehmen. Besonders stark betroffen wären ärmere Regionen mit geringem Einkommen. Würden die globalen Klimaziele konsequent umgesetzt und die Erwärmung tatsächlich auf 1,5 Grad begrenzt, könnten Hunderten Millionen junger Menschen erhebliche Klimabelastungen erspart bleiben. Die Forschenden fordern deshalb eine entschlossene Reduktion der Treibhausgasemissionen.

Zum Weiterlesen: Zeit, Welt

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