Klimahochdrei Abonnieren Über mich Archiv FAQ

1) 6,37 Millionen Hektar Wald verloren – Entwaldung weiterhin alarmierend

Trotz der Verpflichtung von mehr als 140 Ländern auf der UN-Klimakonferenz 2021 in Glasgow, die Entwaldung bis 2030 zu stoppen, hat die Zerstörung globaler Wälder im Jahr 2023 stark zugenommen. Laut dem Bericht der Forest Declaration Assessment wurden 6,37 Millionen Hektar Wald vernichtet – eine Fläche, die der Größe Lettlands entspricht. Dieser Verlust liegt 45 Prozent über dem nötigen Wert, um das Ziel der „Null-Abholzung” zu erreichen. Besonders betroffen sind tropische Regionen, in denen 96 Prozent der Entwaldung 2023 stattfanden, insbesondere in Afrika, Asien, Lateinamerika und der Karibik. Hauptursachen sind Landwirtschaft, Straßenbau, Brände und kommerzielle Holzernte. Nur Ozeanien erreichte das Ziel der tropischen Waldgebiete für 2023.

Zum Weiterlesen: MDR, Zeit

2) Norwegen startet weltweit erstes CO2-Lager unter der Nordsee

In Norwegen entsteht mit dem „Northern Lights”-Projekt das weltweit erste kommerzielle Lager zur Speicherung von CO2 im Meeresboden. Ab 2025 soll verflüssigtes CO2 aus Industrieanlagen über 110 Kilometer vor der Küste unter die Nordsee gepumpt werden. Das Projekt ist Teil der norwegischen CCS-Initiative, die Kohlenstoffabscheidung und -speicherung als Schlüssel zur Dekarbonisierung sieht. Mit Beteiligung von Unternehmen wie Equinor, Shell und TotalEnergies sollen in der ersten Phase jährlich 1,5 Millionen Tonnen CO2 gespeichert werden, mit der Möglichkeit einer Ausweitung. Im vergangenen Jahr verursachte allein der Verkehrssektor in Deutschland jede Woche 2,8 Millionen Tonnen CO2. Bei dem Projekt wird das CO2 in porösen Sandsteinschichten ehemaliger Öl- und Gasfelder eingelagert. Trotz des Potenzials bleibt die Technologie umstritten, insbesondere in Deutschland, wo sie aus Angst vor Leckagen und Umweltgefahren derzeit verboten ist. Allerdings gibt es neue politische Bemühungen, CCS auch in Deutschland zu ermöglichen.

Zum Weiterlesen: Freitag, FAZ

3) Thyssen-Krupp prüft Baustopp für grünes Stahlprojekt

Das grüne Stahlprojekt von Thyssen-Krupp, das Wasserstoff anstelle von Kohle zur klimafreundlichen Stahlproduktion nutzen sollte, steht aufgrund finanzieller Schwierigkeiten auf dem Prüfstand. Obwohl Wirtschaftsminister Robert Habeck 2 Milliarden Euro an Fördergeldern zugesagt hat und das Projekt ursprünglich als „das größte Dekarbonisierungsprojekt in Deutschland” bezeichnet wurde, wird nun auch ein Baustopp als Option geprüft. Die wirtschaftliche Lage von Thyssen-Krupp hat sich stark verschlechtert, was die Zukunft des Vorhabens unsicher macht. Offiziell plant das Unternehmen weiterhin, die Direktreduktionsanlage bis 2027 schrittweise auf grünen Wasserstoff umzustellen.

Zum Weiterlesen: Tagesschau, taz

Bleib auf dem Laufenden! Der Newsletter Klimahochdrei informiert dich einmal wöchentlich über das Aktuellste zur Klimakrise. Kern des Klimanewsletters sind drei ausgewählte Meldungen aus den Bereichen Klimapolitik, Klimaforschung, Klimaaktivismus oder verwandten Themen rund um den Klimawandel. Melde dich kostenlos an:

Diese Website verwendet Matomo, um den Datenverkehr zu analysieren und mir zu helfen, Deine Benutzererfahrung zu verbessern. Ich verarbeiten Deine anonymisierte IP-Adresse und Cookies werden 13 Monate lang in Deinem Browser gespeichert. Diese Daten werden nur von mir und meiner Webhosting-Plattform verarbeitet. Bitte lese meine Datenschutzerklärung, um mehr zu erfahren.
oder