Klimahochdrei Abonnieren Über mich Archiv FAQ

1) Energieagentur erwartet Solarstrom-Boom

Die Internationale Energieagentur (IEA) prognostiziert einen Rekordzuwachs bei der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien, insbesondere von Fotovoltaik, im Jahr 2023. Dieser Anstieg wird durch politische Unterstützung, steigende Preise für fossile Brennstoffe und die Sorge um die Energiesicherheit angetrieben. Die IEA erwartet, dass die Gesamtkapazität erneuerbarer Energien bis 2024 auf 4500 Gigawatt steigen wird, was in etwa der gesamten Stromproduktion von China und den USA zusammen entsprechen würde. China spielt eine entscheidende Rolle bei diesem Wachstum und war bereits 2022 für fast die Hälfte der weltweiten Kapazitätssteigerungen verantwortlich. Zwei Drittel des erwarteten Zuwachses im Jahr 2023 entfallen auf Fotovoltaik. Währenddessen wird auch die Windenergie stark ausgebaut, nachdem die Branche zuvor mit Produktionsproblemen zu kämpfen hatte. Allerdings ist die Entwicklung der Lieferketten für den Bau neuer Windkraftanlagen langsamer als bei Fotovoltaik.

Zum Weiterlesen: Tagesschau, taz

2) Klimakrise erhöht Risiko für Infektionskrankheiten

Das Risiko für Infektionskrankheiten steigt durch die Klimakrise, erklären Wissenschaftler*innen des Robert Koch-Instituts (RKI) im ersten Teil ihres Sachstandsberichts „Klimawandel und Gesundheit”. Die Autor*innen bezeichnen den Klimawandel als die größte Herausforderung für die Menschheit. Die steigenden Temperaturen begünstigt die Verbreitung von Krankheiten und Erregern:

Mückenübertragene Infektionskrankheiten. Neue Mückenarten kommen nach Deutschland und übertragen unter anderem Malaria, dem West-Nil-, Dengue- und Chikungunyafieber sowie mit dem Zika-Virus. Außerdem zeigen Studien: Je wärmer es wird, desto häufiger stechen manche Mückenarten zu. Noch sind die Viren jedoch wenig verbreitet und die Fallzahlen gering.

Zeckenübertragene Infektionskrankheiten. Zecken profitieren wie Mücken von den steigenden Temperaturen und breiten sich in ehemals zu kalten Gebieten aus. Sie können zum Beispiel Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und Borreliose verursachen.

Wasserbedingte Infektionskrankheiten. Verschiedene wasserbedingte Infektionskrankheiten wie Legionellen, Vibrionen und Cyanobakterien können grippeähnliche Symptome auslösen. Der Klimawandel beeinflusst die Vermehrung dieser Krankheitserreger, da sich durch höhere Temperaturen die Gewässer erwärmen und die Bakterienausbreitung begünstigen.

Lebensmittelbedingte Infektionskrankheiten. Lebensmittelbedingte Infektionskrankheiten wie Salmonellen und Campylobacter können Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen verursachen. Steigende Temperaturen beeinflussen die Vermehrung dieser Bakterien. Während Extremwetterereignisse wie Starkregen und Überschwemmungen kam es in der Vergangenheit ebenfalls zu einer Zunahme von Infektionen.

Antibiotikaresistente Bakterien. Multiresistente Erreger, die gegen mehrere Antibiotika resistent sind, fordern jährlich etwa 2.500 Menschenleben allein in Deutschland. Mehrere Studien legen nahe, dass Antibiotikaresistenzen bei verbreiteten Krankheitserregern zunehmen, wenn es wärmer wird. Die höheren Temperaturen könnten den Transfer von Resistenzgenen begünstigen, mutmaßen einige Forschende.

Zum Weiterlesen: RND, Tagesspiegel

3) Grenzen des Erdsystems

Die Menschheit geht enorme Risiken für die Zukunft der Zivilisation und des Planeten ein, so die Autor*innen einer neuen Studie. In der Studie stellen die Autor*innen ihr Konzept der „sicheren und gerechte Erdsystemgrenzen” vor. Das sind Belastbarkeitsgrenzen der Erde in acht Bereichen, darunter Erderwärmung, Ökosystemzustand und -funktionalität, Wasserressourcen und Umweltverschmutzung, die nicht überschritten werden sollten. Nur wenn der Planet in einem guten Zustand sei, d. h. keine Grenze überschritten ist, sei ein sicheres und gerechtes Leben für alle Menschen und andere Arten möglich. Jedoch sind sieben dieser Grenzen bereits überschritten, was bedeutet, dass irreversible Schäden verursacht wurden. Beispiele sind der Verlust der Biodiversität oder auch die Erderwärmung. Beide ließen sich nicht mehr rückgängig machen. Als „Weckruf für die Politik, in wie vielen Bereichen wir riskieren, die Kontrolle über grundlegende Erdsubsysteme - möglicherweise unumkehrbar - zu verlieren”, bewertet Johannes Emmerling, vom RFF-CMCC Europäischen Institut für Wirtschaft und Umwelt in Mailand (EIEE) die Studie.

Zum Weiterlesen: Tagesschau, Spiegel

Bleib auf dem Laufenden! Der Newsletter Klimahochdrei informiert dich einmal wöchentlich über das Aktuellste zur Klimakrise. Kern des Klimanewsletters sind drei ausgewählte Meldungen aus den Bereichen Klimapolitik, Klimaforschung, Klimaaktivismus oder verwandten Themen rund um den Klimawandel. Melde dich kostenlos an:

Diese Website verwendet Matomo, um den Datenverkehr zu analysieren und mir zu helfen, Deine Benutzererfahrung zu verbessern. Ich verarbeiten Deine anonymisierte IP-Adresse und Cookies werden 13 Monate lang in Deinem Browser gespeichert. Diese Daten werden nur von mir und meiner Webhosting-Plattform verarbeitet. Bitte lese meine Datenschutzerklärung, um mehr zu erfahren.
oder