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1) Nahrungsmittelproduktion sprengt Pariser Klimaziel

Die Emissionen der globalen Nahrungsmittelproduktion alleine reichen für mehr als 1,5-Grad Erhitzung der Erde. Selbst wenn wir alle Emissionen außerhalb des Lebensmittelsektors einschränken, verfehlen wir sehr wahrscheinlich das Pariser 1,5-Grad-Ziel, so eine Studie aus Oxford. Fast ein Drittel der globalen Treibhausgasemissionen entstehen bei der Lebensmittelproduktion. Ökolandbau und reduzierter Fleischkonsum können beispielsweise ein erster Schritt zu mehr Klimaschutz sein. (Süddeutsche, Spiegel)

Emissionen. In der Lebensmittelproduktion entstehen unter anderem folgende Emissionen:

  • CO2 und Lachgas: Rodung von Waldflächen, Trockenlegen von Moorböden, Umpflügen kohlenstoffreicher Wiesenböden,
  • CO2, Lachgas und Methan: Einsatz von Dünger,
  • Methan: Wiederkäuen von Kühen, Schafen und Ziegen,
  • CO2: Einsatz fossiler Brennstoffe (für Traktoren und Transporte, in Fabriken, etc.).

2) Erneuerbare Energien überholen bald Kohlestrom

Erneuerbare Energien stellen bald die weltweit größte Energiequelle dar, so die Internationale Energieagentur (IEA) in ihrem Bericht „Renewables 2020”. Der Umschwung findet schneller statt, als die IEA noch in ihrem letzten Bericht erwartet hatte. Die Agentur prognostiziert:

  • 2023 wird mehr Strom durch Wind und Solar als durch Gas erzeugt.
  • 2024 wird mehr Strom durch Wind und Solar als durch Kohle erzeugt.

In den nächsten fünf Jahren rechnet die Energieagentur mit einer Verdopplung der Kraftwerkskapazitäten für Solar und Wind. (CarbonBrief, Cleanthinking)

Mögliche Ursachen. Der Trend wird wahrscheinlich durch folgende Faktoren verstärkt:

  • Solarstrom ist derzeit der günstigste Strom.
  • Erneuerbare Energiegen zeigten sich während der Pandemie deutlich robuster als fossile Energiequellen.
  • Neue Klimaziele, wie beispielsweise von China, Japan und Südkorea, reduzieren die Attraktivität von fossilen Energieträgern.

3) Räumung im Dannenröder Wald

Die Polizei hat mit der Räumung des Dannenröder Forsts begonnen. Mitten durch den Wald soll die Autobahn A49 gebaut werden. Deshalb haben Klimaaktivist*innen den Wald besetzt. Sie fordern, dass, in Zeiten der Klimakrise, kein Wald mehr für Verkehrskonzepte der Vergangenheit gerodet werden darf. (taz, Hessenschau)

Die Räumung. Der Einsatz der Polizei verläuft langsam. Die Aktivist*innen haben sich in dreibeinige Holzgerüste, sogenannte Tripods, gehängt. Aus diesen muss die Polizei die Aktivist*innen zunächst herab holen. Erst dann können die Tripods beseitigt werden. Des Weiteren hängen Aktivist*innen in Hängematten zwischen den Bäumen auf etwa zehn Metern Höhe und blockieren so die Rodung. Spezialeinheiten der Polizei müssen sie einzeln aus den Bäumen bergen. Bis Mittwochabend wurden laut Polizei 29 Personen in Gewahrsam genommen und drei Personen festgenommen.

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