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1) Eckpunktepapier zur CO2-Speicherung auf hoher See

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck plant, unterirdische CO2-Speicherung vor der deutschen Küste für besonders klimaschädliche Branchen zu ermöglichen. Er betont die Sicherheit der Technik und plant Gesetzesänderungen für den Transport von abgeschiedenem CO2 per Pipeline. Die Speicherung soll sich auf unvermeidbare Emissionen fokussieren und bis 2045 zur Klimaneutralität beitragen. Die Bundesregierung hat sich auf ein erstes Eckpunktepapier verständigt. Dieses würde nun in den nächsten Monaten im Detail diskutiert werden. Kritiker*innen warnen vor einer Verzögerung internationaler Klimaschutzmaßnahmen und bemängeln, dass die Pläne die Emissionsvermeidung bremsen könnten. Die Deutsche Umwelthilfe und Greenpeace lehnen die Strategie ab, letztere sieht darin ein Industrie-gesteuertes "Weiter-so" und zweifelt an der Langfristigkeit der CO2-Endlager. Der deutsche Klimaforscher Ottmar Edenhofer erklärt hingegen, ohne CO2-Speicherung werde Deutschland seine Klimaziele nicht erreichen.

Zum Weiterlesen: Spiegel, Zeit

2) Digitalisierung fürs Klima: Neue Studie sieht großes Potenzial zur Emissionsreduktion

Eine Studie des Digitalverbands Bitkom zeigt, dass eine beschleunigte Digitalisierung Deutschlands Treibhausgasemissionen bis 2030 um bis zu 73 Millionen Tonnen reduzieren könnte, hauptsächlich durch effizientere Energie- und Gebäudenutzung. Dies entspricht etwa einem Viertel von Deutschlands selbst gesteckten Klimazielen. Der Digitalverband Bitkom vertritt vorrangig Unternehmen aus der Technologiebranche. Mit intelligenten Stromnetzen und entsprechend vernetzten Haushaltsgeräte könnten die Netzbetreiber*innen den Stromverbrauch so steuern, dass in Zeiten hohen Stromaufkommens durch erneuerbare Energien auch der Verbrauch steigt. Ebenso biete automatische Gebäudesteuerung Potenzial zur Einsparung. Eine frühere Studie der Robert Bosch Stiftung sieht die Rolle der Digitalisierung weniger optimistisch. Sie warnt vor dem starken Energieverbrauch großer Tech-Konzerne und dem Rebound-Effekt, der zu einem Anstieg des Energieverbrauchs führen könnte, wenn Effizienzgewinne durch vermehrte Nutzung kompensiert werden.

Zum Weiterlesen: Zeit, taz

3) Wattenmeer: Klimawandel bedroht UNESCO-Weltnaturerbe

Das Ökosystem im UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer hat sich aufgrund der Klimakrise stark verändert, zeigt ein aktueller Qualitätsstatusbericht des Trilateralen Wattenmeersekretariats. Klimafolgen sind u. a. Massensterben von Herzmuscheln, Rückgang des Süßwassereinflusses und Temperaturrekorde. Die Erwärmung führt zu Verschiebungen in der Artenzusammensetzung und Verhaltensänderungen bei Zugvögeln. Flüsse führen weniger Süßwasser ins Wattenmeer, was den Salzgehalt erhöht und das Ökosystem beeinträchtigt. Hitzewellen bedrohen ebenfalls das Leben im Wattenmeer, wie das Massensterben von Herzmuscheln 2018 zeigt. Der Bericht unterstreicht die Notwendigkeit koordinierter Maßnahmen und betont die Herausforderung, dem Ökosystem mehr Zeit zur Anpassung zu geben.

Zum Weiterlesen: taz, Spiegel

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