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1) Anzahl an Hitzetoten steigt durch Klimakrise

Im globalen Schnitt sind rund ein Drittel aller hitzebedingten Todesfälle der vergangenen Jahrzehnte auf den Klimawandel zurückzuführen. Das ergab eine Studie, in der Temperatur- und Todeszahlen im Zeitraum zwischen 1991 und 2018 untersuchten wurden. Die Auswirkungen der Klimakrise sei weltweit sehr unterschiedlich. Alle Kontinente seien betroffen, besonders leiden allerdings die Länder in Südamerika und Südostasien. (Zeit, Spiegel)

Die Studie. Steigenden Temperaturen und verstärkt auftretende Hitzewellen können die Sterblichkeit erhöhen. Wie groß der Einfluss der Klimakrise dabei ist, untersuchten die Autor*innen in ihrer Studie. In Modellen bildeten die Forscher*innen die verschiedenen Regionen der Welt ab. Dabei analysierten sie Temperatur- und Sterbefall-Daten aus 732 Orten in 43 Ländern und fanden heraus, dass 37 Prozent der Sterbefälle auf den Klimawandel zurückzuführen sind. Um das tatsächliche globale Ausmaß der hitzebedingten Sterblichkeit zu verstehen, seien allerdings bessere Messdaten nötig. Je nach Messort unterscheide sich die Qualität sehr. In den ärmsten Ländern der Welt, wie etwa in Staaten in Afrika und Südasien, stehen weniger Daten zur Verfügung. Insbesondere dort sei die Bevölkerung jedoch besonders stark von den Auswirkungen der globalen Erderhitzung betroffen.

In Deutschland. Auch in Deutschland steigt die Zahl der hitzebedingten Tode deutlich. Eine internationale Klimastudie ergab, dass im Jahr 2018 20.200 ältere Menschen im Zusammenhang mit Hitze starben. Das sind rund 8.000 mehr als in den Vorjahren. (Spektrum)

2) Amsterdam verbannt Werbung für Klimakiller

Seit Mai verbietet Amsterdam Werbung für „fossile Produkte”. Davon betroffen, sind etwa Benzin-Fahrzeuge oder Flugreisen. Die niederländische Stadt verbannt solche klimaschädliche Werbung aus U-Bahn-Stationen und dem Stadtzentrum und ist damit weltweit Vorreiter. Eine große Briefkampagne der Initiative „Reclame Fossielvrij” („Fossilfreie Werbung”) in Kooperation mit rund 50 lokalen Organisationen hatte einen solchen Schritt befürwortet. Sie forderten die Stadt auf, „fossilfrei” zu werden. Europaweit gibt es ähnliche Kampagnen, die nach dem Vorbild des Verbots für Tabakwerbung zu ähnlichen Anordnungen für fossile Werbung aufrufen. In Deutschland gab es eine Petition von Gegen-Klimakiller.de und einen Aufruf an Verlagshäuser von FossilfreieMedien.de. (Euronews, Reclame Fossielvrij Pressemitteilung)

Transparenzhinweis: Ich bin am Projekt „Fossilfreie Medien” beteiligt.

3) Gletscherschmelze spült Quecksilber ins Meer

Das Schmelzwasser des grönländischen Eisschilds enthält eine hohe Konzentration an Quecksilber, vergleichbar mit der in den Flüssen chinesischer Industriezentren. Eine neue Studie zeigt, dass die Quecksilberkonzentration mindestens zehnmal so hoch wie in vergleichbaren arktischen Flüssen ist. Das Schwermetall kann sich in den Meeres- und Flusstieren als hochgiftiges Methylquecksilber anreichern. So gerät es über die Nahrungskette auch in andere Tiere wie Robben und Möwen und schädigt deren Nervensysteme und behindert die Fortpflanzung. Über den Verzehr von Fischen kann das Quecksilber auch Menschen gesundheitlich beeinträchtigen. (Süddeutsche, Tagesspiegel)

Ursache. Woher das Quecksilber stammt, konnte bis jetzt nicht abschließend geklärt werden. Eine Möglichkeit ist, dass die Bewegung der abtauenden Eismassen das Schwermetall aus dem Bodengestein unter dem Gletscher abschmirgelt. Auch geothermische Aktivitäten unter dem Eisschild könnten eine Rolle spielen.

Klimawandel. Durch den Klimawandel nimmt der Eisverlust zu. Bis zum Ende des Jahrhunderts könnte sich die Abflussrate in die Küstengewässer verdoppeln. Somit würde immer mehr Quecksilber ins Meer gespült werden.

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