8. Januar - 14. Januar 2022
1) Deutschland auf verkehrtem Emissionskurs
In Deutschland stiegen die Treibhausgasemissionen im Jahr 2021 um 4,5 Prozent verglichen mit dem Vorjahr. Das ergibt eine Untersuchung des Thinktanks Agora-Energiewende. Zwei Sektoren verfehlten die Klimaziele: der Verkehrssektor und der Gebäudesektor. Dennoch sind diese nicht allein für den Anstieg der Emissionen verantwortlich. (Zeit, Spiegel)
Ursache des Anstiegs. „Der Emissionsanstieg geht vor allem auf einen wieder erhöhten Energieverbrauch im Zuge der wirtschaftlichen Teilerholung, einen kalten Winter mit steigendem Heizbedarf und einen höheren Anteil von klimaschädlichem Kohlestrom zurück”, so heißt es in der Studie. Der größte Anstieg an Emissionen sei bei der Energieerzeugung gemessen worden. Hier stieg der CO2-Ausstoß um 14 Prozent, wofür der schwache Wind, wenig Sonne und teure Gaspreise verantwortlich seien. Trotz dieser hohen Emissionen gilt der Energiesektor weiterhin als im Einklang mit den Klimazielen für das Jahr 2030.
2) Robert Habeck startet Klimaschutz-Sofortprogramm
Der Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck stellte ein Paket von Sofortmaßnahmen für mehr Klimaschutz vor. Deutschland liege beim Klimaschutz hinter den Erwartungen zurück. Das solle durch das Maßnahmenpaket geändert werden: „Wir müssen dreimal besser werden”, erklärte Habeck. Der erste Teil der Maßnahmen soll bis April von der Regierung beschlossen werden. Der Rest folgt bis Ende 2022, so sein Plan. (Klimareporter, Tagesspiegel)
Maßnahmen im Paket. Das Sofortprogramm enthält unter anderem folgende Maßnahmen:
- eine Solardachpflicht für Neubauten,
- neue Förderprogramme für grünen Wasserstoff,
- eine Entlastung der Verbraucher*innen beim Strompreis durch eine Neufinanzierung der EEG-Umlage aus dem Bundeshaushalt,
- eine Erhöhung der Ausschreibungsmengen für erneuerbaren Strom aus Wind und Sonne,
- ein Windkraft-Gesetz, um zwei Prozent der Landfläche für Windkraft zu reservieren.
3) Die letzten 7 Jahre waren die wärmsten
Die vergangenen sieben Jahre 2015 bis 2021 waren die wärmsten der Erde seit Beginn der Aufzeichnungen. Das geht aus den Berechnungen des EU-Klimawandeldienst Copernicus hervor. Am heißesten war es in den Jahren 2016 und 2020. Das Jahr 2021 belegte den fünften Rang: Die Durchschnittstemperatur lag 1,1 bis 1,2 Grad höher als in der vorindustriellen Zeit. (Spiegel, Klimareporter)
Das Jahr 2021. Das letzte Jahr knackte in Europa gleich mehrere Rekorde und zeigte weltweit deutlich die Folgen der Klimakrise:
- Der Sommer 2021 war in Europa der heißeste seit Beginn der Aufzeichnungen.
- In Sizilien wurde eine neue europäische Rekordtemperatur von 48,8 Grad Celsius gemessen.
- Extremwetterereignissen prägten das Jahr weltweit. In Westeuropa kam es einer großen Flutkatastrophe, im Mittelmeerraum kam es zu starken Waldbränden.
Projektvorstellung: Die Klimapunks
Hey! Wir sind die Klimapunks: Ben, Thorsten und Stella. Wir wollen herausfinden, was Menschen dazu bewegt sich für Klimaschutz zu engagieren. Dazu haben wir eine App entwickelt, die Möglichkeiten zeigt, was man gegen die Klimakrise machen kann. Die App begleiten wir mit einer wissenschaftlichen Studie. Hilf mit, nimm an der Studie teil und erfahre, was es für tolle Möglichkeiten gibt, die Klimakrise aktiv zu bekämpfen: https://www.klimapunks.de/app Wir freuen uns auf dich!
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Als Quelle für diese Version von Klimahochdrei habe ich folgende Auswahl an Online-Medien verwendet: Zeit, Tagesspiegel, Klimareporter, und Spiegel.
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