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1) Deutschlands CO2-Budget reicht für 1,75 Grad

Deutschland droht das 1,5-Grad-Limit deutlich zu verfehlen. Das 2-Grad-Limit wird wahrscheinlich eingehalten. Regierungsberater*innen vom Sachverständigenrat für Umweltfragen veröffentlichten aktuelle Berechnungen zum CO2-Budget. Damit eine 50/50 Chance besteht das 1,5 Grad-Limit einzuhalten, darf Deutschland ab diesem Jahr nur noch 3,1 Gigatonnen CO2 emittieren. Das entspricht bei gleichbleibenden Emissionen einem Zeitraum von etwa fünf Jahren. Darüber hinaus dürften keine zusätzlichen Treibhausgase ausgestoßen werden. Anderenfalls müssten andere Länder das klimapolitische Versagen der Bundesrepublik ausgleichen und mehr Klimaschutz leisten. Die aktuellen Klimaziele der Bundesregierung werden vorraussichtlich dieses CO2-Budget überschreiten. Sie entsprechen ungefähr einem Budget, mit dem die Erderhitzung mit Zwei-Drittel-Wahrscheinlichkeit die 1,75 Grad nicht übersteigt.

Zum Weiterlesen: taz, Klimareporter

2) EU-Ausschüsse: Atomkraft und Erdgas doch nicht nachhaltig

Investitionen in Atom- und Gaskraftwerke gelten künftig möglicherweise doch nicht als „nachhaltig”. Der Umwelt- und der Wirtschaftsausschuss des EU-Parlaments stimmte gegen das zugehörige Gesetz. Die EU-Kommission hatte im Februar die Bestimmung im Rahmen der Taxonomie-Verordnung verabschiedet. Die Taxonomie bestimmt, welche wirtschaftlichen Aktivitäten klima- und umweltfreundlich sind, um Greenwashing zu verhindern. Vorgesehen war, Investitionen in Atom- und Gaskraftwerke unter gewissen Umständen als „nachhaltig” einzustufen. Nach dem „Nein” des Umwelt- und des Wirtschaftsausschusses, muss nun das Plenum des Parlaments in drei Wochen endgültig über dieses Gesetz abstimmen.

Zum Weiterlesen: Süddeutsche, Tagesspiegel

3) Zugvögel durch Klimawandel bedroht

Klimawandel, Umweltverschmutzung und Schiffsverkehr bedrohen zunehmend Rast und Brut von Zugvögeln. Eine neue Studie untersuchte 83 Zugvogelpopulationen. Die Wissenschaftler*innen beobachteten, dass die Bestände von etwa der Hälfte der Vogelarten zunehmen, jedoch bei knapp einem Drittel abnehmen. Bei der Studie handelt es sich um die Auswertung von groß angelegten Vogelzählungen, an denen sich zuletzt 13.000 Menschen in 36 Ländern beteiligten.

Gefahren für Vögel. In Nordwesteuropa ist der steigende Meeresspiegel eine der Hauptbelastungen für die Vögel und ihre Rast- und Brutplätze. Die zunehmende Häufigkeit von Wetterereignissen wie Starkregen und Stürmen gefährdet diese ebenfalls. Des Weiteren wachsen Jungvögel unter schwierigen Bedingungen auf. Durch den Klimawandel beginnt der Frühling und damit der Schlupf von Insekten früher. Das führt dazu, dass Jungvögel weniger Nahrung finden.

Zum Weiterlesen: Spiegel, Zeit

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