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1) Zu wenig Grün, zu viel Beton: Deutsche Städte schlecht auf Hitze vorbereitet

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) warnt, dass viele deutsche Städte nicht ausreichend auf Hitze vorbereitet sind. In ihrem Hitze-Check untersuchte sie 190 Städte mit mehr als 50.000 Einwohner*innen hinsichtlich der Versiegelung von Flächen und der Anzahl von Grünflächen. Zusätzlich wird das Volumen der Grünflächen berücksichtigt: Große Bäume und Sträucher kühlen effektiver als Rasenflächen und tragen deutlich zur Temperatursenkung bei.

Am schlechtesten schneiden Städte mit mehr als 50 Prozent versiegelter Fläche ab, darunter Ludwigshafen, Heilbronn und Regensburg. Diese Städte weisen auch überdurchschnittlich viele Hitzetage auf. So ist Regensburg sowohl die am stärksten versiegelte Stadt Bayerns als auch die Stadt mit den meisten Hitzetagen. Besonders stark heizt sich die Innenstadt auf, wo sich aufgrund fehlender Grünflächen und Bäume eine städtische Hitzeinsel bildet. Städte mit einem Versiegelungsgrad von weniger als 45 Prozent und vielen Grünflächen erhielten eine gute Bewertung. Positive Beispiele für hitzegeschützte Städte sind Detmold, Ratingen und Potsdam.

Die DUH fordert einen Stopp der Flächenversiegelung bis 2035, um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen. Die Bundesregierung plant, die Flächenversiegelung erst bis 2050 zu stoppen. Derzeit werden täglich mehr als 50 Hektar Fläche versiegelt.

Zum Weiterlesen: Zeit, taz

2) Stickstoffemissionen bremsen Erderwärmung

Eine Studie des Max-Planck-Instituts für Biogeochemie in Jena zeigt: Ohne menschliche Stickstoffemissionen wäre die Erhitzung der Erde noch stärker. Stickstoffverbindungen, die in der Landwirtschaft freigesetzt werden oder beim Verbrennen fossiler Brennstoffe entstehen, haben einen kühlenden Effekt auf die globale Durchschnittstemperatur. Gleichzeitig haben Stickstoffemissionen jedoch zahlreiche schädliche Auswirkungen auf Gesundheit, Artenvielfalt und die Ozonschicht. Institutsdirektor Sönke Zaehle betont, dass diese Ergebnisse keinen Grund darstellen, die Umweltbilanz von Stickstoffeinträgen zu beschönigen oder zusätzliche Stickstoffzufuhr als Mittel gegen die Erderwärmung zu betrachten. Stickstoff ist natürlich in der Atmosphäre vorhanden. Menschliche Aktivitäten, wie Gülle und synthetische Düngemittel in der Landwirtschaft sowie die Verbrennung fossiler Brennstoffe, erhöhen die Stickstoffemissionen jedoch. Verschiedene Stickstoffverbindungen haben unterschiedliche direkte und indirekte Klimawirkungen. Beispielsweise wirkt Lachgas (Distickstoffmonoxid) aus gedüngten Böden als extrem starkes Treibhausgas, das fast 300 Mal stärker ist als Kohlendioxid.

Zum Weiterlesen: MDR, Welt

3) Flughafen Leipzig/Halle: Frachtflüge durch Klimaaktivist*innen unterbrochen

Klimaaktivist*innen der Gruppe „Letzte Generation” haben am Flughafen Leipzig/Halle protestiert und den Frachtflugbetrieb für mehrere Stunden lahmgelegt. Fünf Aktivist*innen klebten sich nach Mitternacht im südlichen Bereich des Flughafens fest, während zwei weitere am Eindringen gehindert wurden. Die Aktion führte zur Einstellung des Frachtflugbetriebs ab etwa 00:30 Uhr für rund drei Stunden. Der Passagierflugbetrieb wurde leicht verzögert. Die Aktivist*innen protestierten gegen den zunehmenden Flugverkehr, den geplanten Ausbau der Flughafenkapazitäten und forderten einen schnellen Ausstieg aus fossilen Energieträgern.

Die Bundespolizei ermittelt gegen die Aktivist*innen wegen unberechtigten Aufenthalts im Sicherheitsbereich, Hausfriedensbruchs und Eingriffen in den Luftverkehr. Ähnliche Proteste hatten zuvor auch an den Flughäfen Frankfurt, Köln/Bonn und Stuttgart stattgefunden. Der Flughafen Leipzig kündigte verstärkte Sicherheitsvorkehrungen an.

Der Flughafen Leipzig/Halle ist das viertgrößte Drehkreuz für Luftfracht in Europa, mit jährlich rund 1,4 Millionen Tonnen Fracht. Die „Letzte Generation” möchte mit diesen Aktionen auf die Klimakrise und das Fehlen effektiver Maßnahmen der Bundesregierung aufmerksam machen.

Zum Weiterlesen: taz, Zeit

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