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1) Dänemark will für Klimaschäden aufkommen

Dänemark ist das erste Land, das Staaten im Globalen Süden für „Verluste und Schäden” durch den Klimawandel entschädigt. Der dänische Entwicklungsminister Flemming Møller Mortensen sagte am Rande der UN Generalversammlung 100 Millionen Kronen (13,5 Millionen Euro) für den Aufbau von Widerstandsfähigkeit und die Unterstützung von Klimaopfern zu. Diesr Betrag ist im Vergleich zu den Finanzmitteln für Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel relativ gering. Entscheidend ist jedoch, dass Dänemark den ersten Schritt wagt. Bislang wehrt sich die Mehrheit der finanzstarken Länder dagegen, für Verluste und Schäden aufzukommen, da sie keine Haftung übernehmen und nicht riskieren wollen, von klimatisch gefährdeten Ländern verklagt zu werden.

Verluste und Schäden. Im Rahmen des Pariser Abkommens verpflichten sich alle Länder dazu, sich mit den „Verlusten und Schäden im Zusammenhang mit den Auswirkungen des Klimawandels” zu beschäftigen. Hierbei handelt es sich um die finanzielle Anerkennung, dass der Klimawandel jetzt und in Zukunft Tod und Zerstörung verursacht. Des Weiteren handelt es sich um das Eingeständnis, dass der Globale Norden dafür Verantwortung trägt. Vorstöße in diese Richtung, etwa auf der vergangenen Klimakonferenz COP26, wurden von der EU und den USA blockiert.

Zum Weiterlesen: Der Nordschleswiger, ClimateHomeNews

2) Klimawandel trug wahrscheinlich zu Jahrhundertflut in Pakistan bei

Seit Wochen stehen in Pakistan große Teile des Landes unter Wasser und es regnet weiter. Inzwischen sind fast 1.500 Menschen ums Leben gekommen. Etwa 1,7 Millionen Häuser und die landesweite Infrastruktur wurden zerstört. Dazu zählen Brücken, Straßen und Krankenhäuser. Bislang konnten Forschende nur zeigen, dass Monsunregenfälle im Allgemeinen durch die Erderhitzung zunehmen. Wie groß der Einfluss der Klimakrise auf den diesjährigen Monsun ist, war bislang unklar. In einer neuen Studie erklärten Wissenschaftler*innen nun jedoch: Die Jahrhundertflut wurde sehr wahrscheinlich durch die Klimakrise verstärkt.

Die Studie. Beim aktuellen Klima kommt es im Schnitt alle 100 Jahre zu einer solchen Flutkatastrophe, so die Forschenden. Ohne Klimawandel hingegen, treten solche Starkniederschläge mit großer Sicherheit seltener auf. Für das Beispiel der besonders stark betroffen Provinzen Sindh und Baluchistan zeigen die Studienautor*innen, dass die Regenmenge während einem besonders schlimmen Fünf-Tage-Zeitraum bis zu 75 Prozent größer war als ohne die Auswirkungen des Klimawandels. Die Forschenden weisen jedoch auf die Schwierigkeit hin, den Einfluss des Klimawandels genau zu quantifizieren. Das liege daran, dass die Regenfälle in Pakistan von Jahr zu Jahr höchst unterschiedlich seien.

Zum Weiterlesen: Spiegel, Süddeutsche

3) Klage gegen EU-Ökosiegel für Gas- und Atomkraft

Verschiedene Umweltorganisationen wollen gegen grüne EU-Labels für Gas und Atomkraft klagen. Sie reagieren damit auf den Beschluss des Europaparlaments aus diesem Sommer zu den sogenannten EU-Taxonomien. Laut diesem sollen künftig Investitionen in bestimmte Gas- und Atomkraftwerke als klimafreundlich eingestuft werden. Mehrere Organisationen, darunter der Umweltverband BUND und Client Earth forderten die EU-Kommission dazu auf, die entsprechende Regelung zurückzuziehen. Sie beantragten eine interne Überprüfung mit einer Frist für die EU-Kommission bis Februar. Sollte die Kommission die Regelung nicht zurückziehen, wollen die Organisationen vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) klagen. Sie argumentieren, die Einstufung verstoße gegen die europäischen Klimagesetze und die Prinzipe der Taxonomie selbst.

Zum Weiterlesen: taz, Zeit

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