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1) Bürger*innenrat schlägt Klimaschutzmaßnahmen vor

Klimapolitische Maßnahmen müssen nicht halbherzig sein. Das zeigte der deutsche Bürger*innenrat. Er schlug der Politik eine Reihe konkreter Klimaschutzmaßnahmen vor, mit denen Emissionen reduziert werden könnten. Dabei orientierte er sich an der 1,5-Grad-Grenze des Pariser Abkommens. Die Vorschläge zeigen, dass weitgehende Klimaschutzmaßnahmen in der Bevölkerung populärer sind als vielfach behauptet. (Klimareporter, taz)

Bürger*innenrat. Der Rat besteht aus 160 zufällig und möglichst repräsentativ ausgewählten Bürger*innen. Gemeinsam diskutierten sie die vergangenen acht Wochen über mögliche Maßnahmen zum Klimaschutz. Unterstützt wurden sie dabei von wissenschaftlichen Expert*innen.

Maßnahmen. Das Resultat stellt knapp 80 Handlungsempfehlungen für die Politik dar. Hier ist eine Auswahl:

  • Bis 2035 sollten 100 Prozent Ökostrom erreicht werden.
  • Zwei Prozent der Landesfläche sollten für Windparks reserviert werden.
  • Kommunen sollten zum Klimaschutz verpflichtet sein, z.B. durch eine Solarpflicht.
  • Bis 2030 sollten Strom aus Kohle und neue Verbrenner-Autos verboten werden.
  • Es sollte ein Tempolimit von 130 km/h auf der Autobahn, 80 km/h auf Landstraßen und 30 km/h in Städten geben.

2) Hitzewelle mit Rekordtemperaturen in Kanada

Kanada erlebt derzeit eine Hitzewelle mit bis zu 49,5 Grad. Nie zuvor wurden in Kanada so hohe Temperaturen gemessen. Die Hitze trug bereits zu dem Tod von etlichen Menschen bei. In Vancouver starben mindestens 69 Menschen, darunter zahlreiche ältere Bürger*innen mit Vorerkrankungen. Bei der Mehrzahl spiele die Hitze eine entscheidende Rolle, so die Polizei. Neben der Gefahr für die Gesundheit steige die Gefahr der Waldbrände deutlich. Ebenfalls seien Ernteausfälle in der Landwirtschaft zu erwarten. (Tagesspiegel, Spiegel)

Klimawandel. Die Hitzewelle wird durch ein aktuelles Hochdruckgebiet beeinflusst. Laut Wetterexpert*innen der „Washington Post” ist mit einem solchen Hochdruckgebiet „im Durchschnitt nur einmal alle paar Tausend Jahre" zu rechnen. Solche Ereignisse würden aber durch den vom Menschen verursachten Klimawandel häufiger. Ob die Klimakrise konkret für die Hitzewelle in Kanada mitverantwortlich ist, benötigt weitere Untersuchungen.

3) Protestcamp gegen Rodung im Forst Kasten

Mit einer ständigen „Mahnwache” protestieren Klimaaktivist*innen gegen die geplante Rodung im Forst Kasten, genannt „Kasti”, südwestlich von München. Dort sollen Waldflächen in der Größe von rund 59 Fußballfeldern gerodet werden, um auf der Fläche Kies abzubauen. Der Forst zählt zum Grüngürtel Münchens, wird zur Erholung besucht und verbessert das Stadtklima. Schon lange gibt es eine Protestbewegung gegen das Vorhaben. Seit Ende Mai besteht nun das „Mahnwachen”-Camp. Die Gruppe um das Camp besteht insgesamt aus rund 35 Menschen, wovon etwa 10 Aktivist*innen in der Regel im Wald sind. Weitere 350 Menschen unterstützen im Hintergrund. Einige der Aktivist*innen waren bereits im Hambacher Forst aktiv. (taz, tz)

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