7. September - 13. September 2024
1) Bolivien ruft wegen Waldbränden nationalen Notstand aus
Bolivien hat aufgrund der verheerenden Waldbrände den nationalen Notstand ausgerufen. Das Verteidigungsministerium erklärte, dass dies eine effizientere internationale Unterstützung ermöglichen soll. In diesem Jahr sind bereits drei Millionen Hektar Land in Bolivien den Flammen zum Opfer gefallen – der höchste Wert seit 2010. Die Feuersaison in Südamerika erreicht derzeit ihren Höhepunkt, wobei auch Brasilien und die Amazonasregion von schweren Bränden betroffen sind, die durch eine Rekorddürre weiter verschärft werden.
Die bolivianischen Behörden warnen angesichts der Brände in der Regenwaldregion vor stark verschlechterter Luftqualität. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, möglichst im Haus zu bleiben, körperliche Aktivitäten im Freien zu vermeiden und Masken zu tragen. In einigen betroffenen Gemeinden im Amazonasbecken wurden die Schulen bereits auf Online-Unterricht umgestellt, und auch in den drei größten Städten des Landes sind solche Maßnahmen in Planung.
Die Brände in Bolivien und der gesamten Amazonasregion werden durch die anhaltende extreme Trockenheit begünstigt. Besonders alarmierend ist, dass viele dieser Brände auf Brandstiftung zurückzuführen sind, um Platz für Viehweiden oder landwirtschaftliche Nutzflächen zu schaffen.
Zum Weiterlesen: Deutschlandfunk, Zeit
2) Weltrisikobericht 2024: Wasserkrise verstärkt globale Anfälligkeit für Katastrophen
Der Weltrisikobericht 2024 hebt hervor, dass vor allem lateinamerikanische und asiatische Länder besonders anfällig für Krisen und Katastrophen sind. Laut dem Bericht haben sich die Philippinen, Indonesien und Indien als besonders risikobehaftet etabliert, während China seine Position durch verbesserte Anpassungsmaßnahmen deutlich verbessern konnte und nun auf Platz 22 rangiert. Im Gegensatz dazu stehen afrikanische Länder wie die Zentralafrikanische Republik, der Südsudan, der Tschad und die Demokratische Republik Kongo, deren Verschlechterung im Bereich Vulnerabilität nur aufgrund ihrer sehr niedrigen Exposition bisher nicht zu deutlich höheren Risikowerten führten. Deutschland konnte sich leicht verbessern und befindet sich auf Platz 98 im Mittelfeld. Der Bericht betont die zunehmende Verschränkung von Krisenfaktoren, insbesondere den Einfluss des Wassermangels auf andere Krisen wie Ernährungsunsicherheit und Migration. Katastrophen können sowohl Konflikte verschärfen als auch in einigen Fällen zu gewaltfreien Lösungen führen.
Zum Weiterlesen: Zeit, DeutscheWelle
3) Waldbrände in Kalifornien: Notstand bei Los Angeles ausgerufen
In Kalifornien wüten seit Sonntag schwere Waldbrände nördlich von Los Angeles. Besonders betroffen sind die Gemeinden Wrightwood und Mount Baldy, wo zahlreiche Häuser zerstört wurden. Gouverneur Gavin Newsom rief den Notstand für mehrere Landkreise aus, darunter Los Angeles und San Bernardino. Insgesamt kämpfen über 5.700 Feuerwehrleute gegen drei außer Kontrolle geratene Brände, die bisher 490 Quadratkilometer Land verwüstet haben. Evakuierungen wurden angeordnet, und mindestens 33 Häuser sowie Ferienhäuser sind den Flammen zum Opfer gefallen. Die Brände werden durch eine Hitzewelle und den Klimawandel begünstigt. Parallel hat auch das sogenannte Airport Fire im Südosten von Los Angeles bereits 89 Quadratkilometer zerstört. Die Behörden verhafteten einen Mann unter Verdacht auf Brandstiftung, während weiterhin auf Regen gehofft wird.
Zum Weiterlesen: Tagesschau, Zeit
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