27. August - 1. September 2022
1) Bilanz zum 9-Euro-Ticket
Die Subvention des öffentlichen Personen Nahverkehrs (ÖPNV) durch die Bundesregierung ist zu Ende. In den Sommermonaten Juni, Juli und August konnte der ÖPNV deutschlandweit für 9 Euro im Monat genutzt werden. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) zog eine erste Bilanz:
- Rund 52 Millionen Tickets wurden in den drei Monaten verkauft. Hinzu kamen etwa zehn Millionen Abonnent*innen pro Monat, deren Tickets automatisch in 9-Euro-Tickets umgewandelt wurden.
- Jede*r fünfte Käufer*in sei Neukund*in und nutze den ÖPNV normalerweise nicht.
- Jede*r zehnte Käufer*in ersetzte mindestens eine Autofahrt mit dem ÖPNV.
- In den drei Monaten wurden rund 1,8 Millionen Tonnen CO2 eingespart. Dies entspricht etwa der Menge CO2, die ein Tempolimit in einem Jahr auf Autobahnen einsparen könnte.
Ob und wie ein Nachfolgemodell für das 9-Euro-Ticket aussehen könnte, bleibt weiterhin unklar. In Spanien gibt es seit dem 1. September bis einschließlich Dezember ein 0-Euro-Ticket.
2) Sonnenreichster Sommer seit 140 Jahren
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) stellte seine Bilanz zum deutschen Sommer 2022 vor:
- Top 1 der sonnenreichsten Sommer (rund 820 Stunden Sonne),
- Top 4 der wärmsten Sommer (rund 19 Grad Celsius Durchschnittstemperatur),
- Top 6 der trockensten Sommer (rund 145 l/qm Durchschnittsniederschlag).
Die Temperatur- und Niederschlagswerte werden von den rund 2.000 Messstationen des DWD seit etwa 140 Jahren aufgezeichnet.
Zum Weiterlesen: Zeit, Süddeutsche
3) „Monstermonsun” in Pakistan
In Pakistan leiden die Menschen derzeit unter extrem starken Monsunregen. Dieser übertrifft sogar die letzte „Superflut” im Jahr
- In der diesjährigen Monsun-Saison fielen im Schnitt über 350 Millimeter Regen. Das ist mehr als das Dreifache des Normalwerts von 113,7 Millimetern. Laut der pakistanischen Zeitung Dawn steht „mehr als die Hälfte Pakistans” unter Wasser. Die lokale Katastrophenschutzbehörde NDMA meldet:
- 33 Millionen Menschen (etwa 15 Prozent der Bevölkerung) leiden unter den Überschwemmungen.
- Mehr als 1.000 Menschen kamen ums Leben.
- Mehr als eine halbe Million Menschen wurden evakuiert.
Aktuelle Forschung geht davon aus, dass steigende Temperaturen durch den Klimawandel zu einer Zunahme von Monsunregen führen.
Zum Weiterlesen: Klimareporter, Zeit
Als Quelle für diese Version von Klimahochdrei habe ich folgende Auswahl an Online-Medien verwendet: taz, Zeit, Klimareporter, Süddeutsche, und Spiegel.
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