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1) 2024 überschreitet 1,5-Grad-Marke

Das Jahr 2024 wird mit 1,6 Grad Erderwärmung seit Beginn der Industrialisierung das heißeste Jahr überhaupt. Laut dem EU-Klimawandeldienst Copernicus wurde damit erstmals die 1,5-Grad-Marke im Jahresdurchschnitt überschritten. Das Pariser 1,5-Grad-Ziel gilt jedoch weiterhin als nicht überschritten, da dieses sich auf einen mehrjährigen Durchschnitt bezieht. Der November 2024 war der zweitwärmste seit Beginn der Messungen, geprägt von regionalen Wetterextremen: Trockenheit in Mitteleuropa, Regen im Süden und Hitze in Südwesteuropa und Russland.

Trotzdem steigen die globalen Emissionen weiter. Um das Klimaziel zu erreichen, müssten bis 2030 42 Prozent weniger CO2 ausgestoßen werden als 2019 - derzeit sind nur 4 bis 10 Prozent realistisch. Neben Rekordtemperaturen verursachten Naturkatastrophen wie Hurrikane Schäden von 135 Milliarden US-Dollar, 25 Prozent mehr als im Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Besonders betroffen sind ärmere Länder mit geringer Versicherung.

Zum Weiterlesen: taz, Spiegel

2) Norwegen ist Vorreiter beim Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor

Norwegen wird ab 2025 keine Neuwagen mit Verbrennungsmotor mehr zulassen - ohne Verbot, aber mit Anreizen wie Steuererleichterungen und Privilegien für Elektroautos. Dank gezielter Maßnahmen und der Förderung erneuerbarer Energien sind heute 95 Prozent der Neuwagen elektrisch. Vorangetrieben wurde der Wandel von Politiker*innen wie Ola Elvestuen, der als Umweltminister und Stadtrat in Oslo wichtige Weichen stellte. Erfolgsfaktoren sind reichlich Ökostrom aus Wasserkraft, Steuervorteile für E-Autos und keine heimische Autoindustrie, die am Verbrennungsmotor festhält. Norwegen bleibt ambivalent: Es ist der führende Öl- und Gasproduzent Westeuropas und zugleich Klimavorreiter. Der Schritt zur E-Mobilität kommt zehn Jahre vor dem offiziellen EU-Ausstieg aus dem Verbrenner.

Zum Weiterlesen: Spiegel, Zeit

3) Bundesregierung verstärkt Maßnahmen gegen Extremwetter

Die Bundesregierung will die Bevölkerung besser vor Extremwetter schützen. Starkregenereignisse wie 2021 in Westdeutschland haben die Dringlichkeit solcher Maßnahmen verdeutlicht. Grundlage ist das Klimaanpassungsgesetz, das seit Juli 2024 gilt. Die Warn-App Nina soll stärker beworben werden, um die Nutzerzahlen von aktuell 12 Millionen um 30 Prozent zu steigern. Zu den Maßnahmen zählen auch Informationskampagnen und die Schließung technischer Lücken bei der Übermittlung von Warnmeldungen. Weitere Ziele sind die Schaffung kühlender Grünflächen in Städten sowie die Entwicklung von Klimaanpassungskonzepten für 80 Prozent der Gemeinden bis 2030. Um die Fortschritte transparenter zu gestalten, werden messbare Indikatoren eingeführt und die Bundesausgaben ab 2026 regelmäßig erfasst.

Zum Weiterlesen: Tagesschau, taz

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